AboAbonnieren

SondersitzungBürgerverein Pulheim verlangt detaillierte Informationen für den Stadtrat

Lesezeit 2 Minuten
Ein Zaun, an dem der Schriftzug „Ein guter Ort für 54 Flüchtlinge“ hängt.

Auf dem Grundstück an der Christophstraße/Ecke Hedwigstraße in Sinnersdorf wird eine Wohnanlage für Geflüchtete entstehen.

Der BVP kritisiert, dass die Verwaltungsvorlage unzureichend und eine fundierte Abwägung aller Kriterien nicht möglich sei.

Der Bürgerverein Pulheim (BVP) erwartet von der Stadtverwaltung, dass sie dem Stadtrat für die Sondersitzung am kommenden Donnerstag (31. Oktober) detaillierte Informationen vorlegt. Wie berichtet, werden die in Brauweiler, Sinnersdorf und Stommeln geplanten Unterkünfte für Geflüchtete rund 3,5 Millionen Euro teurer.

Pulheim: Auskunft über Anzahl der eingegangenen Angebote

Die Auswertung der bei der europaweiten Ausschreibung eingegangenen Angebote hatte ergeben, dass die Gebäude 17 Millionen Euro kosten. Die fehlenden 3,5 Millionen Euro stehen im Haushalt zur Verfügung. Sie müssen nun umgeschichtet werden, und dafür ist ein Ratsbeschluss erforderlich. Der BVP kritisiert, dass die Verwaltungsvorlage für den nicht-öffentlichen Teil der Sitzung derart unzureichend und eine gewissenhafte Abwägung aller Kriterien folglich nicht möglich sei.

Damit die Fraktion noch vor der Sondersitzung ausführlich über das Thema beraten kann, soll die Verwaltung detailliert mitteilen, wie viele Angebote für die jeweiligen Standorte eingegangen sind, wie hoch die Kosten sind, ob es Unterschiede in der Ausführung gibt und welche Fertigstellungstermine in den Angeboten genannt wurden.

In dem Beschlussvorschlag für den Stadtrat erläutert die Verwaltung, dass nicht der niedrigste Preis für einen Zuschlag ausschlaggebend sei. Der Ausschreibung hatte sie eine Wertungsmatrix zugrunde gelegt. Demnach ist die Fertigstellungszeit mit 65 Prozent das ausschlaggebende Kriterium, den Preis hat sie mit 25 Prozent und Referenzen mit zehn Prozent bewertet.

Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch hätte sich gewünscht, dass die Verwaltung noch vor der Sondersitzung den Ältestenrat einberuft, um die vorliegenden Angebote diskutieren zu können, so dass die Sitzung am Donnerstag reibungsloser ablaufen kann.