Auf freier Fläche könne ein modernes Schulgebäude nach neuesten Standards errichtet werden, auch die Betriebskosten sprächen für sich.
Nur FDP dagegenGrüne und SPD sprechen sich für einen Neubau des Schulzentrum Pulheim aus
Wo ihre Präferenzen liegen, hatten die Fraktionen schon im Schulausschuss angedeutet. Einzig die FDP war in der Runde vorgeprescht und hatte gleich 13 Gründe benannt, die dafür sprechen, das Schulzentrum Pulheim nicht zu sanieren, sondern auf dem Grundstück „Im Winterloch“ (auch Reiherwiese genannt) neu zu bauen.
Inzwischen sprechen sich auch Grüne und SPD klar für einen Neubau auf dem zwischen dem alten Hallenbad und der Worringer Straße gelegenen Grundstück aus. Die Stadt hat es 2023 gekauft. „Wenn die Reiherwiese es hergibt, sollten wir das machen“, schreiben die Sozialdemokraten in einer Pressemitteilung. Der Neubau des Schulzentrums mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium und der Marion-Dönhoff-Realschule war erstmals in einem nicht-öffentlichen Workshop Ende Februar Thema.
Ein Neubau bietet nach Ansicht beider Fraktionen viele Vorteile. Auf freier Fläche könne ein modernes Schulgebäude nach neuesten pädagogischen Standards errichtet werden. Es werde eine moderne Lernumgebung geschaffen, die Kinder müssten nicht auf einer Baustelle unterrichtet werden, wird Christopher Kling, Sprecher im Schulausschuss für die Grünen, zitiert.
Grüne fordern: Stadt müsse den Neubau jetzt ordentlich durchrechnen
Für einen Neubau sprächen auch die Betriebskosten. „Diese dürften in modernen Neubauten deutlich geringer ausfallen als in jahrzehntealten Bestandsgebäuden. Von den bekannten Kostenrisiken bei Bestandssanierungen ganz zu schweigen“, so die SPD-Fraktionsvorsitzende Sylvia Fröhling.
Die Stadt müsse den Neubau jetzt ordentlich durchrechnen und vorbereiten, kommentiert Klaus Groth, Grünen-Sprecher im Ausschuss für Liegenschaften und Hochbau. „Außerdem brauchen wir endgültige Klarheit durch ein Bodengutachten.“ Zur Erläuterung: Ein Fachunternehmen muss im Auftrag der Stadt überprüfen, ob auf dem Gelände Bodendenkmäler liegen.
Die Stadt hatte dazu kürzlich erklärt, dass die Ausschreibung bis Juni erfolgt sein soll. Sylvia Fröhling findet es „sehr ärgerlich“, dass die Baugrunduntersuchungen noch nicht erfolgt sind. Die SPD habe die schon im vergangenen Jahr, nach dem Erwerb der Fläche, dazu gedrängt. Die Sozialdemokraten weisen auf einen weiteren Aspekt hin:
„Auch für die Grundschule am Buschweg wäre dies die vermutlich beste Lösung. Statt eines Umzugs in ferner Zukunft und vielen Jahren mit Interimsbauten auf dem Schulgelände könnte eine planvolle Erweiterung der Schule am alten Standort vorgenommen werden“, so David Hochhausen, Vorsitzender der SPD Pulheim und Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit.