Pulheim muss Bedarf neu berechnenKeine zusätzliche Klasse für Marion-Dönhoff-Schule
Pulheim – Die Stadt muss ihren Schulentwicklungsplan (SEP) für die Sekundarstufe I überarbeiten. Er entspricht nicht den Anforderungen des Schulgesetzes NRW. Daher hat die Bezirksregierung einen Antrag der Stadt, zum neuen Schuljahr 2021/2022 eine zusätzliche Eingangsklasse (Jahrgangsstufe fünf) an der Marion-Dönhoff-Realschule einzurichten, abgelehnt.
Diese Nachricht, die der Beigeordnete Jens Batist den Fraktionen und Werner Stevens, dem Vertreter der Linken, per Brief mitgeteilt hat (er liegt der Redaktion vor), bringt die Planung der Stadt möglicherweise kräftig durcheinander. Die Berechnung der notwendigen Plätze basiert auf den Empfehlungen der Grundschulen. Tatsächlich hätte die Stadt den Willen der Eltern zugrunde legen müssen. Dieser ist gesetzlich vorgeschrieben und folglich auch die Erstanmeldungen an den weiterführenden Schulen.
Pulheim: Gesamtschule musste 68 Schüler ablehnen
Nun also muss die Stadt den Bedarf neu berechnen. Und es ist nicht auszuschließen, dass deutlich mehr Plätze an der Gesamtschule Pulheim und weniger an der Marion-Dönhoff-Realschule (MDR) benötigt werden. Ein Blick zurück genügt: In den vergangenen Jahren musste die Gesamtschule Pulheim, an der es 108 Plätze in vier Eingangsklassen gibt, viele Schüler ablehnen. Für das Schuljahr 2019/2020 waren es 76, für das laufende Schuljahr 68.
Noch liegen die neuen Zahlen nicht vor. Das Anmeldeverfahren für die Jahrgangsstufe fünf ist noch nicht an allen Schulen abgeschlossen. Doch ist es durchaus möglich, dass im kommenden Schuljahr Überhangklassen gebildet werden müssen.
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Dann müsste sich auch der Stadtrat noch einmal mit dem Thema beschäftigen. Denn „eine Überhangklasse kann immer nur einmalig eingerichtet werden; ist dies dauerhaft notwendig, muss um die entsprechenden Züge erweitert werden“, so Stadtsprecherin Ruth Henn.
Zeitgleich laufen die Planungen, zusätzliche Flächen in der MDR zu schaffen, weiter. Für die 24 Klassen gibt es nur 22 Räume, für den Unterricht müssen daher auch Fachräume genutzt werden. Gemäß Schulbaurichtlinie fehlen in dem Gebäude insgesamt 1700 Quadratmeter.