Zunächst müssen der Kampfmittelräumdienst, anschließend Archäologen das Grundstück untersuchen. Wann dies geschieht, ist noch unklar.
InvestitionPulheim baut neues Schulzentrum auf der Reiherwiese
Die Tendenz zeichnete sich schon ab. Seit Dienstagabend steht fest: Das Schulzentrum Pulheim mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium und der Marion-Dönhoff-Realschule wird nicht saniert. Anbauten, wie in Variante eins und der Masterplanung vorgesehen, sollen auf dem Grundstück an der Hackenbroicher Straße nicht entstehen. Ein neuer Standort für die Katholische Grundschule Am Buschweg ist vom Tisch.
Stattdessen hat der Stadtrat einstimmig beschlossen, das Schulzentrum, wie in Variante zwei vorgesehen, auf dem städtischen Grundstück Im Winterloch, auch Reiherwiese genannt, neu zu bauen. Die Grundschule Am Buschweg wird an ihrem jetzigen Standort erweitert. In den Beschluss haben die Fraktionen eine Ergänzung aufgenommen:
Stadt Pulheim: Bislang gibt es noch keinen Termin
Sollten auf der Reiherwiese Baudenkmäler gefunden werden, wird sich der Stadtrat noch einmal mit dem Thema befassen. Bekanntlich muss ein Fachunternehmen im Auftrag der Stadt überprüfen, ob unter der Wiese Bodendenkmäler liegen. Zuvor muss allerdings der Kampfmittelräumdienst die Fläche untersuchen. Wann dies geschieht, ist unklar. „Bislang haben wir noch keinen Termin genannt bekommen“, sagte der Beigeordnete Jens Batist in der Ratssitzung.
Einen Neubau hatten Markus Kilian und Fabiana Ledda vom Planungsbüro v-architekten in Köln erstmals in einem nichtöffentlichen Workshop Ende Februar ausführlich erläutert. Das Büro ist mit Pulheims Bildungslandschaft vertraut, es hat im Auftrag der Stadt die Masterplanung Schulen ausgearbeitet. Markus Kilian und Fabiana Ledda hatten sie im November vorgestellt.
Im Protokoll zum Workshop ist nachzulesen, dass der Neubau auf der Reiherwiese „minimal teurer“ und die Kosten besser kalkulierbar seien, die heutigen Energiestandards „vollumfänglich“ umgesetzt werden könnten und keine Beeinträchtigung des Schulbetriebes zu erwarten sei. Im Beschlussvorschlag für den Stadtrat sind die Kostenschätzungen aufgeführt.
Demnach würden die Sanierung des Schulzentrums und der Neubau der Grundschule 111 Millionen Euro kosten. Die gleiche Summe ist für den Neubau veranschlagt, die Kosten für die Erweiterung der Grundschule sind „noch nicht bezifferbar“.