Pulheimer „Genussmomente“Catering-Firma Kaiserschote überzeugt mit cleverem Konzept
Pulheim-Brauweiler – André Karpinksi strahlt. Gerade hat der gelernte Koch und Chef der Firma Kaiserschote Feinkost Catering GmbH erfahren, dass sein Unternehmen ausgezeichnet wurde. „Der BrandEx-Award ist die bedeutendste Auszeichnung in Deutschland für Veranstaltungen im Firmenkundenbereich. Dass wir bei unserer ersten Teilnahme sofort in der Kategorie Best Catering gewonnen haben, ist spitze. Einen besseren Abschluss für dieses krasse Jahr hätte es nicht geben können.“
Die vergangenen Monate hatten es für den 55-jährigen Familienvater und seine 40 Mitarbeiter in sich. Eigentlich war „alles wie immer, nur anders“, erzählt André Karpinski in seinem Büro an der Donatusstraße 141 im Gewerbegebiet Brauweiler. Nach dem „kleinen Schockmoment ab dem 15. März“ – dem ersten Corona-Lockdown – habe er erst einmal Gespräche mit den Banken geführt, um die Liquidität der Firma zu sichern, und seine Mitarbeiter beruhigt.
„Genussmomente“
„Dann haben wir uns Gedanken über die Bedürfnisse unserer Kunden gemacht.“ Veranstaltungen seien nicht mehr möglich gewesen. „Sie waren gezwungen, alles ins Netz zu verlegen. Wir haben überlegt was wir tun können, um den Kunden dabei zu helfen, diese Veranstaltungen zu emotionalisieren.“
Aus der Überzeugung heraus, dass Genuss und eine Mahlzeit die Menschen verbinden, seien im Zusammenspiel mit den engsten Mitarbeitern sehr schnell die individuell abgestimmten „Genussmomente“ entstanden.
Zu jedem Gericht gibt es ein Video
Der Clou dabei: Statt in einem der Kaiserschote-Lieferwagen gelangen die Genussboxen mit den Vier-Gänge-Menüs in Einweckgläsern in DHL-Fahrzeugen zum Kunden. Sie hätten eine Zeit lang getüftelt. „Denn die Gerichte müssen lecker, nachhaltig und gut zu verschicken sein. So sind wir auf die gute alte Methode des Einweckens gekommen.“ Es gibt drei Menüs zur Auswahl, ab zehn Personen. Die Speisen seien sieben Tage ab Versand ohne und 14 Tage mit Kühlung haltbar. Zu jedem Gericht gibt es ein zweiminütiges Video, in dem André Karpinski es erklärt. Es ist mit einem QR-Code auf der beigefügten Speisekarte zu finden.
Viel Zeit hat sich das Team beim Entwickeln der Genussmomente nicht gelassen. „Wir haben das binnen sechs bis acht Wochen durchgezogen. In der Zeit hat Küchenchefin Annette Hüser viele Stunden Gerichte ausprobiert.“ Das Probeessen-Team, das sich alle 14 Tage trifft, hat die Speisen verkostet. „Jeder redet mit. Hier und da muss schon mal nachjustiert werden.“ Bei den Treffen sei auch das Verkaufsteam dabei. Sie zu überzeugen sei wichtig, „denn sie sind der letzte Meter zum Kunden“.
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Einen Probelauf gab es auch beim Versand. „Wir schickten die Pakete an uns selbst, um zu sehen, wie die Produkte ankommen. Dabei haben wir festgestellt, dass das Roastbeef Farbe verliert. Seither verschicken wir es nur noch mariniert.“ Der „optimierte Genussmoment“ wird dann erneut verschickt, und zwar an die Agenturen, mit denen die großen Kunden zusammenarbeiten. „Dann kocht einer aus der Agentur es mit uns Probe.“ Sei alles ok, gehe der Genussmoment in die Produktion.
„Jetzt kann das Jahr 2021 kommen“, sagt Karpinski. „Egal ob digital oder real, wir freuen uns auf spannende Veranstaltungen, die wir mit den passenden Konzepten kulinarisch begleiten können.“ Los geht es mit den Neujahrsempfängen.