Zehn Wohnungen in PlanungKirche baut ein Haus für Senioren im Zentrum von Sinnersdorf
- Die Kirchengemeinde möchte Verantwortung im Ort übernehmen und etwas Sinnvolles tun.
- Deshalb soll der Wohnkomplex für Senioren in unmittelbarer Nähe der Friedenskirche und der städtischen Kindertagesstätte Rappelkiste entstehen.
- Mit einer optischen Täuschung soll die Wahrnehmung des Gebäudes verändert werden.
Pulheim-Sinnersdorf – Das passende Grundstück ist da. Und offenbar haben die Bewohner des Stadtteils Sinnersdorf nichts gegen ein Bauprojekt in der Ortsmitte. Zumindest haben sie in der ersten Runde der Bürgerbeteiligung, die vom 4. bis 26. September stattgefunden hat, keine Bedenken gegen das Vorhaben der evangelischen Kirchengemeinde Sinnersdorf geäußert.
In unmittelbarer Nähe der Friedenskirche und der städtischen Kindertagesstätte Rappelkiste sollen zehn seniorengerechte Wohnungen gebaut werden, sagt Pfarrerin Maike Pungs, die Vorsitzende des Bauausschusses der Kirchengemeinde. Im Erdgeschoss seien fünf rund 80 Quadratmeter große Drei-Zimmer-Wohnungen geplant. Im ersten Obergeschoss sollen fünf rund 60 Quadratmeter große Zwei-Zimmer-Wohnungen entstehen. „Zwei der zehn Wohnungen sind komplett rollstuhlgerecht, zwei weitere komplett barrierefrei.“
Optische Täuschung beeinflusst Eindruck
Auf den Neubau werden fünf begrünte Pultdächer gesetzt. Somit entsteht der Eindruck , dass es sich um fünf einzelne Häuser handelt. Vor dem Gebäude ist ein Garten geplant, der der Mietergemeinschaft zur Verfügung stehen soll. Die nötigen Stellplätze werden in einer Tiefgarage angelegt. Sie wird von der Horionstraße aus erreichbar sein. Ein Aufzug wird die Tiefgarage mit dem Erdgeschoss und der ersten Etage verbinden.
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Bislang lässt das Grundstück, das der evangelischen Kirchengemeinde gehört, eine Wohnbebauung nicht zu. Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für das Bauprojekt „Seniorenwohnen an der Friedenskirche“ zu schaffen, stellt die Stadt im beschleunigten Verfahren einen Bebauungsplan (BP Nr. 143) auf. Der Planungsausschuss hatte im Juli grünes Licht für das Bebauungsplanverfahren gegeben.
Hoher Bedarf an Wohnraum für Senioren
In der ersten Runde der Öffentlichkeitsbeteiligung hat sich nur das Amt für Kreisentwicklung und Ökologie gemeldet. Dieses hatte erklärt, dass eine Artenschutzprüfung erforderlich sei. Diese liegt inzwischen vor. Der Gutachter hatte festgestellt, dass weder geschützte noch strenggeschützte Tierarten getötet, Populationen gestört oder aber Rückzugsorte zerstört werden.
Die Idee, Wohnraum für Senioren zu schaffen, liegt für die Kirchengemeinde auf der Hand. „Seniorengerechtes Wohnen ist gefragt, der Bedarf ist da“, sagt Maike Pungs. Die Kirchengemeinde benötige das zentral gelegene Grundstück nicht. „Es lag lange brach.“ Die Kirchengemeinde wolle Verantwortung im Ort übernehmen und etwas Sinnvolles tun, das Sinnersdorf zugute komme.
Die zweite, im Baugesetzbuch vorgesehene Runde der Bürgerbeteiligung ist für Anfang 2020 geplant.