AboAbonnieren

Immobilienmarkt in Rhein-ErftHäuserpreise seit 2016 um fast 50 Prozent gestiegen

Lesezeit 2 Minuten
ImmoErftstadt

Der Immobilienpreis (im Bild ein Neubau in Erftstadt-Liblar) im Rhein-Erft-Kreis steigt.

Rhein-Erft-Kreis – Die Corona-Pandemie hat auch das Geschäftsjahr der Kreissparkasse Köln geprägt. „Sehr viele Kunden wollten für ihre Kredite Stundungsvereinbarungen treffen“, sagte Vorstandsvorsitzender Alexander Wüerst bei der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch.

1600 Privat- und 3000 Firmenkunden hätten um Aussetzung von Zins- und Tilgungsleistungen gebeten. Exakt auf den Rhein-Erft-Kreis zugeschnittene Zahlen konnte die Kreissparkasse jedoch nicht liefern. Im Jahr 2020 habe es noch keine größere Zahl an Firmenpleiten gegeben, aber man rechne im Jahr 2021 mit einer steigenden Zahl an Insolvenzen und Kreditausfällen. Viele Firmen hätten aber auch Corona-Hilfskredite der KfW in Anspruch genommen. „Die Unternehmen haben sich einen Liquiditätsschutz gegeben“, sagte Wüerst.

Alexander Wüerst: „Unsere Kunden waren mutig“

Während zu Beginn der Pandemie viele Kunden aus Sorge, die Kreditinstitute könnten schließen, viel Bargeld abgehoben hätten, habe es im weiteren Verlauf eine Vermögensbildung gerade auf den Konten, aber auch in Aktien gegeben. „Unsere Kunden waren mutig und haben auch dann gekauft, wenn die Kurse nachgegeben haben.“

Ungebrochen ist der Trend zur eigenen Immobilie. Von 2016 bis 2020 haben sich die Preise beständig nach oben entwickelt, auch im Rhein-Erft-Kreis: Bei den Eigentumswohnungen gab es im Kreis ein Plus von 55,4 Prozent, bei den Doppel- und Reihenhäusern ein Plus von 47,8 Prozent und bei den freistehenden Einfamilienhäusern ein Plus von 36,3 Prozent.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Von dieser Entwicklung haben wir profitiert, weil wir viele Kredite finanziert haben“, sagte Wüerst. Auch seien 1800 Immobilien vermittelt worden, davon 441 im Rhein-Erft-Kreis im Wert von 146 Millionen Euro. „Die Kehrseite dieses Geschäfts: Die Nachfrage ist immer noch größer als das Angebot. Der Vorteil durch den günstigen Zins wird von den gestiegenen Immobilienpreisen aufgefressen.“

Nach Angaben von Wüerst plant die Kreissparkasse derzeit keine weitere Ausdünnung ihres Filialnetzes. 116 Niederlassungen hat die KSK aktuell, davon neun Regional-Filialen und 23 Filialen im Rhein-Erft-Kreis.