Junge Familien profitierenPreise für neue Baugrundstücke in Erftstadt bekanntgegeben
Erftstadt – Nicht nur in den großen Erftstädter Stadtteilen ist Bauland begehrt, auch in den kleineren Orten. Grünes Licht für den Verkauf der städtischen Baugrundstücke in Borr (Bendenweg) und Erp (Rosellastraße) gab es nun durch einen Mehrheitsbeschluss der Fraktionen von CDU, FDP und Freien Wählern im Betriebsausschuss Immobilien. Das Baurecht für drei Grundstücke am Bendenweg in Borr war bereits im April 2019 vom Stadtrat geschaffen worden.
Nach nunmehr zwei Jahren wurde schließlich die Verwaltung beauftragt, die Grundstücke zum Verkauf auszuschreiben. Der Kaufpreis wurde entsprechend dem für 2021 gültigen Bodenrichtwert festgelegt. Dieser wird jedes Jahr vom Gutachterausschuss des Rhein-Erft-Kreises festgelegt. „Den Fraktionen von CDU, FDP und Freien Wählern ist die Berücksichtigung einer sozialen Komponente bei der Vergabe der städtischen Baugrundstücke wichtig“, betont CDU-Fraktionssprecher Stephan Daniel Bremer.
Erftstadt: Preise für neue Grundstücke bekannt
Dieses Ziel werde erreicht durch eine Punkteliste, die sich aus den Familienverhältnissen, den derzeitigen Wohnverhältnissen und der Bauplanung ergebe. Diese Norm gelte übrigens auch für die Vergabe der sieben Baugrundstücke an der Rosellastraße am östlichen Ortsrand von Erp. Ein Termin für einen möglichen Baubeginn stehe allerdings noch nicht fest. Zunächst müsse eine Ausbauplanung für die Straße und deren Realisierung, zumindest als Baustraße, erfolgen.
CDU, FDP und Freien Wähler wollen nun in den kommenden Haushalt 2021/2022 das Geld für den erforderlichen Straßenausbau einstellen. „Wir brauchen dringend neuen Wohnraum, mit den Beschlüssen ist ein erster, wenn auch sehr kleiner Schritt, getan“, betont Bremer.
Im Fachausschuss wurden auch die Grundstückspreise bekannt. Der Kaufpreis für Grundstücke im Erper Baugebiet Rosellastraße (Bebauungsplan 39A) wird gemäß aktuellem Bodenrichtwert auf 250 Euro pro Quadratmeter erschließungsbeitragsfrei festgesetzt. Die sozialen Kriterien, die bei der Grundstücksvergabe in Erp eine Rolle spielten, seien die gleichen wie zuletzt in Bliesheim, erläuterte Baudezernentin Monika Hallstein im Ausschuss.
600 Bewerbungen für Grundstücke in Erftstadt
„Insbesondere ist dabei Wert auf die Aufnahme von behinderten Familienmitgliedern gelegt worden, sowie junge Familien mit Kindern und ortsansässige Bewerber zu berücksichtigen. Diese Grundstücksvergabe hat sich in den vergangenen 30 Jahren stets bewährt.“ In Borr beträgt der Kaufpreis 155 Euro pro Quadratmeter. Hier wird die gleiche Punkteliste bei der Grundstücksvergabe angewendet. Am Sportplatz lassen sich laut Verwaltung maximal drei Grundstücke mit eingeschossiger Häusern bebauen.
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Wie Beigeordnete Hallstein berichtete, lägen ihr inzwischen etwa 600 Bewerbungen für Baugrundstücke in sonstigen Stadtteilen vor. Auch hier solle die aktuelle Punkteliste angewendet werden. Die Stadt ist seit Jahren Zuzugsgebiet, die aktuelle Einwohnerzahl beträgt derzeit mehr als 52.700 (2200 mehr als vor zehn Jahren). Tendenz steigend.