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Karneval nur für Geimpfte?Das sind die Pläne der Kommunen in Rhein-Erft

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So wie vor der Pandemie wird es auch in der neuen Saison beim Saalkarneval nicht zugehen.

Rhein-Erft-Kreis – Die 3G-Regel könnte in der Session zur 2G-Regeln werden. Wer im Sitzungskarneval mitmischen möchte, braucht dann zwingend einen Impfnachweis oder ein Attest, dass die Corona-Infektion überstanden ist. Ein negativer Corona-Test allein wird womöglich keine Tür zu einem Festsaal öffnen. Wir haben bei den Gesellschaften nachgefragt.

Erftstadt

„Die Erftstädter denken im Moment an ganz andere Sachen als an Karneval“, sagt Erhard Soltau, Geschäftsführer des Dachverbandes der Erftstädter Karnevalsvereine. Nach dem Hochwasser sei es in den am schlimmsten betroffenen Stadtteilen fraglich, ob überhaupt in irgendeiner Form gefeiert werden könne. Neben Blessem gelte das auch für Bliesheim und Friesheim. In Bliesheim habe die Wagenbauhalle unter Wasser gestanden, alles Werkzeug sei ruiniert. Und in Friesheim sei der Festsaal überschwemmt gewesen, in dem beispielsweise die Lautsprecheranlage für die Sitzungen gestanden habe.

Hürth

Vier Sitzungen und zwei Partys plant die Prinzengarde Rot-Weiß aus Alt-Hürth für die Session. „Wir können uns gut vorstellen, nur noch Geimpfte und Genesene einzulassen“, sagt Geschäftsführer Karl Zylajew. Dann könnten wohl mehr Jecken mitfeiern. „Die Impfung ist der Weg in die Normalität.“ Für die Veranstalter habe sich die Situation noch einmal verschärft. Das Programm sei längst gebucht. „Wenn wir den Saal aber nur zur Hälfte auslasten dürfen, bricht unsere Kalkulation zusammen“, so Zylajew. „Wir reden immerhin von 150.000 Euro Veranstaltungskosten. Das überleben wir nicht.“ Noch habe sich die Stadt nicht geäußert, wie viel Publikum im Bürgerhaus zugelassen werde.

Pulheim

„Zurzeit befinden wir uns zu diesen Themen sowohl im Festkomitee als auch in den einzelnen Vereinen in Diskussionen“, teilt HP Hasche, Präsident des Festkomitees Pulheimer Karneval mit.

Wesseling

Auch in Wesseling gibt es noch keine Entscheidung, sagt Lars Westfeld, Präsident des Festkomitees. Im September werde es eine Versammlung des Festkomitees mit allen Festausschüssen geben, auf der das weitere Vorgehen besprochen werde.

Brühl

Andreas Behning, Vizepräsident des Festausschuss Brühler Karneval, sagt, es sei für eine Entscheidung noch zu früh. Der ursprüngliche Plan sei, mit der 3G-Regel in die Session zu starten. „Wenn es zum Herbst hin weitere Einschränkungen gibt, werden wir wohl auch auf die 2G-Regel gehen müssen.“

Frechen

Wie das Festkomitee Frechener Karneval mitteilt, habe man von der Stadt noch kein grünes Licht für Veranstaltungen in der kommenden Session. Man wolle zunächst die politischen Entscheidungen abwarten.

Kerpen

Der Vorsitzende des Festkomitees Kerpen, Mödrath, Langenich, Holger Willems, sagt, nach den Ferien würden Kerpener Karnevalsvereine das Thema diskutieren.

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Bergheim

Das Festkomitees Bergheimer Karneval beobachtet nach wie vor die Situation, berichtet Präsident Christian Karaschinski. Entschieden sei noch nichts.

Elsdorf

Die Fidelio habe laut Vorsitzendem Frank Klöser Sympathien für die 2G-Regel und strebe mit den anderen KG ein einheitliches Vorgehen an.

Bedburg

Für Bedburg sei noch nichts entschieden, sagt der Geschäftsführer der Bedburger Narrenzunft, Dominik Esser.