Rhein-Erft-KreisLand NRW stimmt Ausnahme von der Corona-Notbremse zu
Rhein-Erft-Kreis – Das Land NRW hat dem Antrag des Rhein-Erft-Kreises über eine Ausnahme von der Corona-Notbremse zugestimmt, teilt die Kreisverwaltung mit. Weil im Rhein-Erft-Kreis der Inzidenzwert seit inzwischen sieben Tagen deutlich über 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner liegt, hätten nach der sogenannten Corona-Notbremse die am 8. März beschlossenen Lockerungen wieder zurückgenommen werden sollen.
Landrat Frank Rock hatte aber noch am Freitag beim Land eine andere Option beantragt und am Abend die Zusage vom Land bekommen: „Statt des strengen Lockdowns kann es auch eine Beibehaltung der bisher geltenden Öffnungen geben, wenn potenzielle Kunden, Besucher und Nutzer einen tagesaktuellen negativen Corona-Test vorweisen können“, erklärt Landrat Rock.
Rhein-Erft-Kreis hofft: Landrat sieht Kreis gut gerüstet
Tagesaktuell bedeutet, der Corona-Test darf nicht älter als 24 Stunden sein. Bei einem negativen Testergebnis können zum Beispiel Einzelhändler weiterhin Click-and-Meet anbieten. Auch Besuche beispielsweise in Museen bleiben so möglich. Der Landrat sieht den Kreis mit mehr als 135 Teststellen für diese Option gut gerüstet. Der massive Ausbau der Testinfrastruktur war laut Kreissprecher Marco Johnen ein Grund für die Zusage des Landes.
„Trotz steigender Fallzahlen müssen wir den Menschen im Kreis eine Perspektive aufzeigen, ohne dabei unvertretbare Risiken einzugehen“, kommentiert Frank Rock.
Rhen-Erft-Kreis: Infektionszahl steigt weiter
Die Infektionszahl im Rhein-Erft-Kreis steigt derweil weiter an. Am Freitagnachmittag waren 1212 Menschen mit dem Virus infiziert, 124 Neuinfektionen innerhalb der vergangenen 24 Stunden registrierte das Gesundheitsamt. 67 Personen gelten inzwischen als wieder genesen. Weitere Todesfälle vermeldet der Kreis nicht. Inzwischen sind 1335 Fälle der britischen Virusvariante im Kreis bekannt sowie zehn der afrikanischen. Der Inzidenzwert lag am Donnerstag, 17.15 Uhr, bei 120,7 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100 000 Einwohner.
Wie die Kreis-Verwaltung mitteilt, sind bis einschließlich Donnerstag, 25. März, kreisweit 61 830 Menschen gegen Corona geimpft worden, 44.347 davon ein- und 17.483 zweimal. „Binnen einer Woche wurden somit mehr als 7700 Impfungen verabreicht“, heißt es aus dem Kreishaus.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Quote von 9,42 Prozent liegt damit weiterhin über dem Landesschnitt (9,33). Eine Übersicht über die 135 beim Gesundheitsamt registrierten Teststationen gibt es online.