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Mängelbericht des NVRBahnhöfe im Rhein-Erft-Kreis schneiden schlecht ab

Lesezeit 3 Minuten
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Wer am Brühler Bahnhof aus- oder einsteigt, muss noch bis Jahresende viele Stufen nehmen.

  1. In einem Bericht des Verbands Nahverkehr Rheinland (NVR) kommen viele Bahnhöfe im Rhein-Erft-Kreis nicht gut weg.
  2. Bewertet werden in dem Bericht unter anderem der Zustand von Sitzgelegenheiten, Beschädigungen und die Barrierefreiheit der Bahnhaltestellen.
  3. Dem NVR sei daran gelegen, dass sich der Zustand weiter verbessere. „Mit der finanziellen Förderung von Umbaumaßnahmen an mehr als 50 Bahnhöfen sind wir daran konkret beteiligt.“

Rhein-Erft-Kreis – Die Bahnhaltestellen entlang der Erftbahn vermögen nicht gerade zu glänzen. Gleich vier Stationen an der RB 38 hat der Verband Nahverkehr Rheinland nach einer Begutachtung im vorigen Jahr ein „nicht mehr akzeptables Erscheinungsbild“ attestiert.

Dazu zählen Bergheim, Zieverich, Quadrath-Ichendorf und auch Bedburg. Der Mängelbericht des NVR liegt nun vor.Zum siebten Mal in Folge hat der Verband in seinem Stationsbericht Merkmale wie den Zustand von Sitzgelegenheiten, Abfallbehältern und Vitrinen oder das Vorhandensein eines Wetterschutzes bewertet. Auch Sauberkeit und Barrierefreiheit gehören zu den Kriterien, die an den 199 Stationen im NVR-Gebiet untersucht wurden. 160 Stationen (80 Prozent) landeten im grünen Bereich als „akzeptabel“.

Im Vorjahr waren es noch 163 Stationen (82 Prozent), 31 Stationen (16 Prozent) erhielten als Bewertung ein „noch akzeptabel“, und lediglich acht Stationen mussten sich mit der schlechtesten Bewertung im roten Bereich begnügen – davon allein die genannten vier entlang der Erftbahn.

Beschädigungen und fehlende Barrierefreiheit

Hauptsächlich verantwortlich für die schlechte Bewertung ist der optische Zustand der Stationen. Beschädigungen und Graffiti sorgen für eine starke Herunterstufung. So war der erst vor wenigen Jahren umgebaute Bedburger Bahnhof beim Stationsbericht 2018 noch in der besten Kategorie. Der Haltepunkt sei „aufgrund von Vandalismusschäden an mehreren Ausstattungsmerkmalen abgewertet“ worden, teilt der NVR mit.

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Graffiti an Wänden wie in Bedburg – Vandalismus ist einer der Hauptgründe, warum Bahnhöfe vom NVR schlecht bewertet wurden.

Quadrath-Ichendorf und Bergheim belegen in der Gesamtbewertung gar den dritt- und viertletzten Platz.In puncto Barrierefreiheit stellt der NVR dem Brühler Bahnhof ein schlechtes Zeugnis aus: Dieser Halt ist der einzige im Rhein-Erft-Kreis, der nur über Treppen zu erreichen ist. Doch das wird sich ändern. Bis Jahresende wollen Stadt und Bahn AG für einen behindertengerechten Zugang sorgen. Künftig werden zwei Aufzüge aus der Unterführung hinauf zu den Bahnsteigen führen.

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Vandalismus, wie hier zersplitterte Scheiben an Wartehäuschen in Bergheim, ist einer der Hauptgründe, warum Bahnhöfe vom NVR schlecht bewertet wurden. 

Den Tunnel erreichen Rollstuhlfahrer oder Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind oder viel Gepäck dabei haben, dann über eine vom Vorplatz ausgehende Rampe. Damit diese gebaut werden kann muss die bisherige Radstation abgebrochen werden. Sie soll wenige Meter weiter durch einen größeren Bau ersetzt werden. „Der Auftrag für den Bau der Rampe ist bereits an eine Firma vergeben“, sagt der Technische Beigeordnete Gerd Schiffer. Auch die Gespräche mit dem Land als Eigentümer des Grundes über den nötigen Neubau der Radstation befinden sich laut Schiffer in der letzten Phase.

Bericht zeigt gewünschte Wirkung

„Dass die weit überwiegende Mehrheit der Stationen in der besten Kategorie zu finden ist, zeigt, dass den Stationsbetreibern bewusst ist, wie wichtig das Erscheinungsbild und die Ausstattung der Bahnhöfe heutzutage für die Fahrgäste sind“, sagt NVR-Geschäftsführer Norbert Reinkober. Der Stationsbericht zeige die gewünschte Wirkung. Dem NVR sei daran gelegen, dass sich der Zustand weiter verbessere. „Mit der finanziellen Förderung von Umbaumaßnahmen an mehr als 50 Bahnhöfen sind wir daran konkret beteiligt.“

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Der NVR ist ein Zweckverband, der sich um den Personenverkehr auf der Schiene in den Gebieten von Aachen bis zum Oberbergischen Kreis und vom Kreis Heinsberg bis nach Euskirchen kümmert. Auch Köln, Bonn und Leverkusen gehören noch dazu.Auf dem Gebiet des NVR sind neben der DB Station&Service AG noch die Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) und die Rurtalbahn GmbH (RTB) für den Betrieb der Stationen verantwortlich.