Rhein-Erft-Kreis – Neun Monate ist es her, dass sich die Bürger in die Planung für die Erft-S-Bahn einbringen konnten. Inzwischen haben die Planer die meisten Anregungen in die sogenannte Vorzugsvariante eingearbeitet, die weiter verfolgt werden soll.
Das Ziel: Die Regionalbahn 38 soll zur S-Bahn mit 20-Minuten-Takt und längeren Zügen auf einer elektrifizierten Strecke umgebaut werden. „Es ist ein wichtiges Signal an die Menschen, die im Rhein-Erft-Kreis leben und arbeiten, dass der S-Bahn-Ausbau vorankommt“, sagt Landrat Michael Kreuzberg.
Weniger Lärm
Entlang der Strecke soll es nach dem Willen der Anwohner künftig kein Pfeifen und Tuten mehr geben. „Viele Bürger kritisierten die Lärmbelästigung durch Warnsignale der Züge an ungesicherten Bahnübergängen und die Signaltöne der Sicherungstechnik an Bahnübergängen“, teilt das Unternehmen Nahverkehr Rheinland (NVR) mit.
Alle Bahnübergänge von Horrem bis Bedburg sollen nun so gestaltet werden, dass die Züge keine Warnsignale mehr geben müssen, sei es durch Schließung wie am Martinswerk in Bergheim oder durch eine Sicherung, etwa durch Schranken. Auf akustische Schließsignale soll an allen Übergängen der Erftbahn verzichtet werden.
Direkte Verbindung Köln-Düsseldorf gewünscht
In die Planung eingeflossen ist der Wunsch, die Erftbahn nicht mehr in Bedburg enden zu lassen, sondern durchgehende Züge zwischen Köln und Düsseldorf über Bedburg zu ermöglichen. „Diese Option hat wegen der Strukturmittel für das rheinische Revier im Rahmen des Kohleausstiegs jüngst Auftrieb erhalten“, teilt der NVR mit.
Daher sollen beide Bahnsteige in Bedburg verlängert werden, sodass die RB 39 nach Düsseldorf und die S-Bahn auf dem gleichen Gleis hintereinander stehen können, aber auch eine Durchbindung der S-Bahn Richtung Düsseldorf leicht umzusetzen wäre.
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Am Haltepunkt in Glesch soll es nur noch einen Bahnsteig geben, und der Wunsch nach mehr Parkplätzen soll umgesetzt werden. Die Stadt Bergheim plane „in direkter Nähe zum zukünftigen Bahnsteig die P+R-Kapazitäten zu erweitern“. Allerdings haben weder Planer noch Bürger eine Präferenz für die künftige Lage des Haltepunkts Zieverich. Möglich ist ein Neubau in unmittelbarer Nähe zum heutigen Haltepunkt oder in der Nähe von Kreishaus und Schulzentrum.