Rhein-Erft-Kreis: So viele Hunde wurden während Corona angemeldet

Rhein-Erft-Kreis – Die Pandemie hat viele Menschen viel Zeit zu Hause verbringen lassen. Weniger Aktivitäten, mehr Arbeit zu Hause – nicht wenige haben sich in dieser Zeit ihren ersten Hund angeschafft. Wir haben uns die Zahlen in den einzelnen Städten angeschaut.

Das Bergheimer Tierheim sei voll, sagt Leiterin Heike Bergmann. In der Einrichtung betreuen elf Pflegekräfte 25 Hunde, mehr sind es im Partnertierheim in Köln-Dellbrück. Das liege vor allem am illegalen Online-Handel mit Welpen. Häufig aus Osteuropa würden viel zu junge Tiere nach Deutschland gebracht und unter dubiosen Umständen unter die Leute gebracht.

Tierheim Bergheim schaut genau auf Käufer

Häufig flögen solche Aktionen auf, und die beschlagnahmten Tiere landeten als Quarantäne-Welpen in den Tierheimen. Das Team des Tierheims schaut genau hin, an wen es seine Hunde abgibt. „Wir lassen die Leute häufiger kommen und sagen auch mal Nein“, sagt Bergmann. Eine Hund-Mensch-Partnerschaft solle im besten Fall gute 15 Jahre halten. Deshalb sei Sorgfalt Pflicht: „Ein Hund kann uns schließlich nicht anrufen und sagen, wenn ihm was nicht gefällt“, sagt Bergmann.

In Bergheim sind 4804 Hunde bei etwa 4000 Halterinnen und Haltern gemeldet. 2021 waren es 4655 Hunde. Für dieses Jahr plant die Stadt möglicherweise eine Hundezählung. Gebe es Anzeichen dafür, dass jemand unangemeldet Hunde halte, werde das überprüft, teilt die Verwaltung mit. „Des Weiteren werden einschlägige Gebiete mit bekanntem erhöhtem Hundeaufkommen in unregelmäßigen Abständen durch das Ordnungsamt kontrolliert“, so Stadtsprecherin Christina Conen.

In Bedburg sind die Hunde zuletzt 2012 offiziell gezählt worden. Über die Pandemie sind dort für 2020 und 2021 zusammengenommen 602 Hunde angemeldet worden, allerdings gab es naturgegeben auch Abgänge: 2019, also vor der Pandemie, gab es 2302 angemeldete Hunde, jetzt 2411.

Waren Ende 2019 noch 2264 Hunde gemeldet, so stieg die Zahl über 2299 (2020) auf 2427 Ende 2021. Eine Zunahme von rund sieben Prozent.

Gemeldet waren zuletzt 2337 Tiere. Das entspricht einen Zuwachs von 50 Tieren in den Jahren 2020 und 2021.

Ende 2021 waren 4545 Hunde angemeldet (davon 17 gefährliche Hunde). Dies entspricht einer Steigerung von 7,3 Prozent.

Auch hier werden deutlich mehr Hunde gehalten als noch vor zwei Jahren. 4171 Hunde sind laut Verwaltung gemeldet, das sind 229 mehr als vor Corona.

3386 Hunde waren 2021 registriert, 246 mehr als 2019. Bei den Neuanmeldungen handele es sich fast ausschließlich um Bürger, die sich einen einzelnen Hund angeschafft hätten, so die Stadt. Die Zahl der Menschen, die drei Hunde hielten, sei seit 2019 um zehn Prozent zurückgegangen. Die Anzahl der Hunde, die als gefährlich eingestuft wurden, stieg von 13 auf 19.

Auch in Kerpen wächst die Zahl der Hunde. 2013 waren noch 4500 Hunde angemeldet, 2019 waren es dann schon 4702, 2021 4837. Da die Stadtverwaltung von einer hohen Dunkelziffer nicht angemeldeter Tiere ausgeht, soll 2024 oder auch früher eine Hundezählung stattfinden. ¦Jedes Jahr nimmt die Stadt rund eine halbe Million Euro an Hundesteuer ein.

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2020 waren 3900 Hunde gemeldet, 2021 waren es 4100. Bestehe der Verdacht, dass Halter ihre Tiere nicht angemeldet hätten, ermittele der Außendienstes, sagt Stadtsprecherin Ruth Henn.