Rasanter Anstieg in Rhein-ErftSo viele tödliche Unfälle wie seit 1995 nicht mehr
Rhein-Erft-Kreis – Diese Zahlen geben Anlass zur Sorge: Bei Verkehrsunfällen im Rhein-Erft-Kreis sind im vergangenen Jahr 18 Menschen ums Leben gekommen. Das waren zwölf mehr als im verkehrsärmeren Lockdown-Jahr 2020; doch auch in den Vor-Corona-Jahren gab es deutlich weniger Verkehrstote.
Nach Angaben des Leitenden Polizeidirektors Roland Küpper hat es so viele Opfer wie 2021 zuletzt 2003 (16) und 1995 (21) gegeben. Daher will die Polizei ihre Präventionsarbeit deutlich ausbauen, aber auch ihre Verkehrskontrollen auf den Straßen des Rhein-Erft-Kreises ausweiten.
Polizei führt steigende Zahl der Verkehrstoten in Rhein-Erft auf Unachtsamkeit zurück
War in früheren Jahren oftmals überhöhte Geschwindigkeit die Ursache für Unfälle mit tödlichem Ausgang, so waren im vorigen Jahr in den meisten Fällen Unaufmerksamkeit und Unkonzentriertheit im Spiel – in der Hälfte der Fälle beim Abbiegen und in Vorfahrtssituationen. Auch zu geringer Abstand auf vorausfahrende Fahrzeuge war ein Grund für tödliche Unfälle im Straßenverkehr.
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Es kamen acht Pkw-Insassen ums Leben – darunter fünf Fahrer und drei Beifahrer –, sieben Fußgänger, zwei Fahrradfahrer und ein Kradfahrer. Trotz dieser traurigen Entwicklung ist die Gefahr, Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden, im Rhein-Erft-Kreis statistisch betrachtet geringer als im gesamten Land. Während in NRW auf 100.000 Einwohner 3241 Unfälle entfielen, waren es im Kreis 2409.
Landrat Frank Rock geht von Unfällen durch Auswirkungen der Flut aus
Insgesamt zählte die Polizei hier 11.311 Unfälle im vergangenen Jahr. Das entspricht einem Anstieg von 8,2 Prozent gegenüber 2020; im Land betrug der Anstieg 4,3 Prozent.
Landrat Frank Rock (CDU) führt diese Entwicklung auch auf die Juli-Hochwasser zurück. In dessen Folge seien Autobahnen und Bundesstraßen gesperrt gewesen, sodass zahlreiche, vor allem ortsfremde Autofahrer auf innerstädtische Straße ausgewichen seien.