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Jede dritte Frau betroffenRhein-Erft hisst Flagge zum Tag gegen Gewalt an Frauen

Lesezeit 2 Minuten
Landrat Frank Rock und Gleichstellungsbeauftragte Julia Willems hissen die Flagge zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

Landrat Frank Rock und Gleichstellungsbeauftragte Julia Willems hissen die Flagge zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

Der Kreis will auf die weitreichenden gesellschaftlichen Auswirkungen geschlechtsspezifischer Gewalt aufmerksam machen.

Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen haben Landrat Frank Rock und die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, Julia Willems, gemeinsam eine Flagge vor dem Gebäude der Kreisverwaltung in Bergheim gehisst. Mit dieser symbolischen Aktion will der Kreis eigenen Angaben zufolge auf die weitreichenden gesellschaftlichen Auswirkungen geschlechtsspezifischer Gewalt aufmerksam machen und ein Zeichen für Prävention, Unterstützung und Solidarität setzen.

„Dass Gewalt gegen Frauen auch heute noch zum Alltag vieler gehört, ist alarmierend. Das Hissen der Flagge soll nicht nur Mahnung sein, sondern auch ein Aufruf zur Unterstützung und zum Handeln“, sagte Rock. „Wir wollen allen Betroffenen Mut machen, sich Hilfe zu holen – sie sind nicht allein.“

In Wesseling wird eine orangefarbene Bank aufgestellt

Julia Willems betonte die Wichtigkeit solcher Aktionen: „Jede dritte Frau in Deutschland ist von Gewalt betroffen. Mit unserer heutigen Aktion möchten wir ein Zeichen der Solidarität setzen, aber auch die Aufmerksamkeit auf die vielen Hilfsangebote lenken, die Betroffenen zur Verfügung stehen.“

In Zusammenarbeit mit elf Bäckereien verteilt die Kreisverwaltung im Kreisgebiet 100.000 Brötchentüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte!“. Ein QR-Code auf den Tüten führt zu einer Übersicht über Hilfsangebote im Rhein-Erft-Kreis.

Das Foto zeigt Mitarbeitende der Werkstatt auf und neben einer orangefarbenen Bank mit der Aufschrift „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen"“

Ein Zeichen setzen wollen Frauenbeauftragte Elke Rosin (M.) und Beschäftigte WIR-Werkstatt in Hürth mit der orangefarbenen Bank.

In den Städten des Kreises finden weitere Veranstaltungen statt, um auf das Thema hinzuweisen. So wird in Wesseling eine orangefarbene Bank als Zeichen gegen Gewalt an Frauen eingeweiht. Darauf ist eine Plakette angebracht, auf der die Rufnummer des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ zusammen mit lokalen Hilfsangeboten gut sichtbar sind.

Auch im Foyer der WIR Werkstatt für Integration und Rehabilitation Hürth wurde eine orangefarbene Bank mit der Aufschrift „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ aufgestellt, die Beschäftigte mit Behinderung selbst gebaut und gestaltet haben. „Mit der orangefarbenen Bank wollen wir zeigen, dass es bei uns buchstäblich keinen Platz für Gewalt gibt“, so die Frauenbeauftragte Elke Rosin.

Zusätzlich zur Bank gibt es vor Ort Informationen über Unterstützungsangebote und Präventionsmaßnahmen. Mit ihrer Aktion wolle die WIR gGmbH nicht nur sensibilisieren, sondern auch ganz praktische Hilfestellung geben. In der kommenden Woche wird die orangefarbene Bank in der Betriebsstätte in Bergheim aufgestellt. (jtü/aen)


Hilfsangebote für von Gewalt Betroffene

Wer von Gewalt betroffen ist oder Unterstützung sucht, findet umfassende Informationen und Kontakte zu regionalen Hilfsangeboten auf einer Website. Dort sind alle Anlaufstellen im Rhein-Erft-Kreis und das bundesweite Hilfetelefon unter 08000/116 016 aufgelistet. Anfragen werden vertraulich behandelt.