Freitagabend erfahren die Zuschauer, ob die italienischen Zwillinge die erste Runde der Castingshow überstehen. Wir haben sie getroffen.
Wollen zu Mark ForsterTibello Twins aus Rhein-Erft sind bei Auftakt von „The Voice of Germany“ dabei
Konzentration, Vertrauen und Feinabstimmungen: Diese Merkmale sind bei Künstlerpärchen gefragt. Die Zwillinge Pasquale und Michele Tibello kommen gebürtig aus Italien und leben seit einigen Jahren im Rhein-Erft-Kreis. Die Musik ist ihre große Leidenschaft. „Wir sind mit der Gitarre auf die Welt gekommen“, sagt Michele. 2013 sind die damals erst 19-Jährigen bereits bei „The Voice of Italy“ angetreten. Nach mehr als zehn Jahren gehen die mittlerweile 31 Jahre alten Brüder nun wieder an den Start, diesmal im deutschen Format „The Voice of Germany“.
Ihre große Liebe zur Musik haben sie bereits in jungen Jahren entdeckt. Mit sechs Jahren haben sie eine Karaoke-Box von ihrem Vater geschenkt bekommen. Dazu kommt, dass ihr größtes Vorbild die Musikikone Robbie Williams ist. Bis heute lassen sie sich von ihm inspirieren. „Wir versuchen immer, jeden Tag, von großen Stars was zu lernen“, sagt der 15 Minuten ältere Pasquale.
Tibello Twins haben bei „The Voice of Italy“ zwei Runden überstanden
Bei „The Voice of Italy“ haben die Zwillinge zwei Runden überstanden. Dadurch gewannen sie an Bekanntheit und hatten viele Auftritte im italienischen Raum. Nebenbei arbeiteten sie als Postboten. 2014 verließ Michele dann als Erster die italienische Heimat. Er gab dem Drängen seiner Frau Gioia, die aus Kerpen-Horrem stammt, nach und zog mit ihr ins Rheinland. Heute lebt er mit seiner Familie in Quadrath-Ichendorf.
Mit seiner Frau Annapia Franzese folgte Pasquale zwei Jahre später nach Kerpen. „Zwillinge müssen zusammenbleiben, wir können nicht ohne einander“, betonte Michele. Seitdem arbeiten beide als Postboten bei DHL. Bis zu diesem Jahr haben sie zehn Jahre lang keine Musik gemacht, um sich in Deutschland erst einmal einen Lebensstandard aufzubauen und sich in die neue Kultur einzuleben.
Als sie im Februar dieses Jahres mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit waren, lief im Radio ein Song der Boygroup Take That. Ihr Feuer sei dadurch neu entfacht worden, und sie sangen wie in alten Zeiten im Auto. Als ihr Freund Salvatore Vella sie kurze Zeit später auch singen hörte, riet er ihnen dazu, sich doch einfach mal bei „The Voice of Germany“ zu bewerben.
Bis zur Show sei es dann ein langer Weg gewesen, beteuerten die Zwillinge. Denn sie mussten erst einmal viel trainieren, um sich wieder an das Singen zu gewöhnen und auf ihr altes Level zu kommen. Um Bühnenerfahrung zu sammeln, sangen sie vor Kurzem bei den Wesselinger Lichtern.
Die Brüder teilen außer ihrer Liebe zur Musik noch ihre Sympathie für den italienischen Fußballverein Juventus Turin. Vor allem Michele ist ein leidenschaftlicher Anhänger des Klubs. Falls sie sich aber zwischen der Musikkarriere und dem Fußball entscheiden müssten, „würde es uns natürlich besser gefallen, ein Mikrofon in der Hand zu haben“, schmunzelte Pasquale Tibello.
Nach all den Castings und Proben freuen sie sich jetzt auf ihren Auftritt in Berlin. Wenn sie sich ihr Team aussuchen dürften, falls sich alle Coaches umdrehen, sind sie sich sicher: „Wir würden zu 100 Prozent zu Mark Forster gehen.“ Wären sie in der letzten Staffel angetreten, säße auch noch ihr Landsmann Giovanni Zarrella in der Jury. Dann hätten sie sich ohne Frage für ihn entschieden. Ob den Tibello Twins der Auftakt bei „The Voice of Germany“ gelingt, erfahren TV-Zuschauer heute Abend um 20.15 Uhr bei Sat.1 sehen.