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Lehrergewerkschaft VBETipps für 5500 I-Dötzchen in Rhein-Erft zum Start in die Grundschule

Lesezeit 3 Minuten
Erstklässler warten auf ihre Einschulung in eine Grundschule. Zu sehen sind ihre Tornister.

Fast 5000 I-Dötzchen werden nach den Sommerferien eingeschult.

Das Ende der Sommerferien naht. Für zahlreiche Mädchen und Jungen beginnt dann ein neuer Abschnitt. Auch für die neuen Fünftklässler.

Mit den Einschulungsfeiern beginnt am 22. August für die meisten Erstklässler an den 78 Grundschulen im Erftkreis das lang ersehnte Leben als Schulkind. Wie Eltern ihre I-Dötzchen schon im Vorfeld gut auf den Schulalltag vorbereiten, darüber informiert der Verband Bildung und Erziehung (VBE).

„Das Training des Schulwegs ist wichtig“, sagt Sandra Zieße-Junghans, Vorsitzende des VBE im Rhein-Erft-Kreis. Das funktioniert am besten, wenn die Eltern schon einige Tage vor Schulbeginn die Strecke gemeinsam mit den Kindern abgehen und über mögliche Gefahren sprechen. „So können sich die Kinder den Weg einprägen und schon bald eigenständig bewältigen. Den Weg zur Schule nach ein paar Wochen ohne Eltern zu schaffen, stärkt das Selbstvertrauen des Kindes. Die Bewegung fördert zudem die Konzentration und hilft, sich auf den Schultag vorzubereiten“, erklärt Zieße-Junghans.

Polizei bietet in Städten in den Ferien Verkehrserziehung an

Einzelne Schulen bieten auch einen „Walking Bus“ an, eine Gehgemeinschaft für den Weg zur Schule. In manchen Kommunen bietet auch die Polizei bereits in den Ferien Verkehrserziehung an, im Laufe des ersten Schuljahres gibt es dann für alle solche Angebote in den Schulen.

Immer „im Gepäck“ ist bei den Jungen und Mädchen der Schulranzen, der deshalb nicht zu schwer sein sollte. „Am besten ist es, die Schultasche am Vorabend gemeinsam mit dem Kind zu packen und auf den Stundenplan zu schauen, damit das Herumschleppen unnötiger Bücher und Hefte vermieden wird“, empfiehlt die Kreisvorsitzende des VBE.

VBE-Kreisvorsitzende Sandra-Zieße Junghans

VBE-Kreisvorsitzende Sandra-Zieße Junghans

An vielen Schulen haben die Kinder auch eigene Fächer, in denen sie zum Beispiel Malblöcke aufbewahren können. Der Schulranzen sollte außerdem mit reflektierenden Materialien ausgestattet sein, damit das Kind im Straßenverkehr gut sichtbar ist. Für einem guten Start in jeden Schultag unerlässlich ist laut Sandra Zieße-Junghans ein gesundes und möglichst vollwertiges Frühstück.

Und auch in den Ranzen gehören vitaminreiche und ausgewogene Snacks sowie ausreichend zu trinken. „Gedanken wollen schwimmen, und tatsächlich ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig, um sich zu konzentrieren. Zu viel Zucker im Getränk wirkt dem jedoch entgegen, deshalb sollte es möglichst wenig enthalten.“

Und auch wenn der erste Schultag traditionell durch die Schul- oder Zuckertüte versüßt werde, enthalte diese neben Schokolade und Bonbons idealerweise auch schon praktische Kleinigkeiten für den Schulalltag, wie Stifte, einen Brustbeutel oder eine Trinkflasche.

Es ist aufregend für die Kinder, neue Mitschüler, Lehrer und ein anderes und wahrscheinlich größeres Schulgebäude kennenzulernen
Sandra-Zieße Junghans

Aber nicht nur für die fast 5000 I-Dötzchen im Rhein-Erft-Kreis beginnt bald ein aufregender neuer Lebensabschnitt. Die ehemaligen Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen sind nun wieder die Kleinsten an ihrer weiterführenden Schule. „Es ist aufregend für die Kinder, neue Mitschüler, Lehrer und ein anderes und wahrscheinlich größeres Schulgebäude kennenzulernen.

Eltern können ihren Kindern dabei den Rücken stärken, indem sie präsent und unterstützend sind, ohne die Selbstständigkeit zu untergraben“, weiß die gelernte Grundschullehrerin Zieße-Junghans. „Ein Umfeld in Schule und Elternhaus, in dem Kinder sich sicher fühlen, über Probleme zu sprechen, ist entscheidend.“

Kommunikation ist aber auch ein Schlüssel im Verhältnis zwischen Eltern und Lehrern. Väter und Mütter sollten den Kontakt zu Lehrkräften pflegen und Gesprächs- und Teilhabeangebote wahrnehmen. „Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen oder Bedenken zu äußern. Ein guter Austausch mit der Schule ist unerlässlich“, rät auch der Landesvorsitzende des VBE in NRW, Stefan Behlau.