Vorläufige BilanzZahl der Verkehrstoten im Rhein-Erft-Kreis ist rückläufig
Rhein-Erft-Kreis – Bei der 84-jährigen Pulheimerin, die Anfang dieser Woche infolge ihrer schweren Verletzungen im Krankenhaus gestorben ist, handelt es sich um die achte Unfalltote in diesem Jahr. Das gab die Pressestelle der Polizei auf Nachfrage dieser Redaktion bekannt. Das nährt die Hoffnung, dass die Zahl der Verkehrsunfalltoten 2022 wieder rückläufig sein wird – auch wenn das Jahr noch drei Monate hat und gerade in der dunklen Jahreszeit die Gefahr von schweren Verkehrsunfällen erfahrungsgemäß größer ist als während des restlichen Jahres.
Im vorigen Jahr hatten 18 Menschen ihr Leben auf den Straßen des Rhein-Erft-Kreises gelassen – eine traurige Bilanz, die es lange zuvor nicht gegeben hatte. Wie der Leitende Polizeidirektor Roland Küpper im März bei der Vorstellung des Verkehrsunfallbericht sagt, hatte es so viele Opfer wie 2021 zuletzt 2003 (16) und 1995 (21) gegeben. Er kündigte an, dass seine Behörde ihre Präventionsarbeit kurzfristig erhöhen werde.
Rhein-Erft: Polizei will Präventionsarbeit erhöhen
Durch ein Mehr an Vorbeugung wäre der Unfall am 22. August in Pulheim-Brauweiler vermutlich auch nicht zu verhindern gewesen. Die 84-Jährige war vormittags mit einem Transporter zusammengestoßen. Der Fahrer (58) war darin in Fahrtrichtung Lise-Meitner-Ring unterwegs gewesen. Die Zweiradfahrerin war nach Angaben einer Polizeisprecherin zeitgleich auf einem asphaltierten Feldweg in Richtung Hauptstraße gefahren.
Im Kreuzungsbereich der beiden Straßen kam es zum Zusammenstoß. Die Frau wurde schwer verletzt, mehr als fünf Wochen rangen die Ärzte um ihr Leben – vergebens. Um die genauen Umstände, die zu dem Verkehrsunfall geführt haben, zu untersuchen, hat die Staatsanwaltschaft Köln die Ermittlungen an sich gezogen.
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Im Gegensatz zu früheren Jahren war 2021 nicht überhöhte Geschwindigkeit die Ursache für Unfälle mit tödlichem Ausgang, sondern es waren Unaufmerksamkeit und Unkonzentriertheit im Spiel – in der Hälfte der Fälle beim Abbiegen und in Vorfahrtssituationen. Auch zu geringer Abstand auf vorausfahrende Fahrzeuge war ein Grund.