Trendsport Stand-Up-PaddlingSchnupperkurs auf dem Bleibtreusee

Unsere Reporterin ist ausgepowert, aber glücklich!
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- Unsere Autorin hat sich im Stand Up Paddling auf dem Bleibtreusee ausprobiert.
- Dort vermitteln die ausgebildeten Trainerinnen Karin Rosin und Verena Bartsch vom Brühler Surfclub in einem Kurs Technik und Praxis.
- Zuerst dachte sie, es wird langweilig – doch falsch gedacht: Der Nachmittag wurde zu einer feucht-fröhlichen Erfahrung.
Brühl – Wasser ist für mich ein vielseitiges Element. Zu Studentenzeiten bin ich oft gesurft. Bis heute schwimme und segele ich sehr gern. Nun bin ich darauf neugierig geworden, einmal das Stand Up Paddling (SUP) auszuprobieren. Am Sonntag war es soweit.
Am Bleibtreusee vermittelten die ausgebildeten Trainerinnen Karin Rosin und Verena Bartsch vom Brühler Surfclub in einem Kurs die Technik. Ich gestehe, zuerst habe ich gedacht, vielleicht ist es ein bisschen langweilig. Aber falsch gedacht. So viel vorweg: Der Zwei-Stunden-Kurs wurde zu einer feucht-fröhlichen Erfahrung. Es hat mich gepackt. Ich werde es auf jeden Fall wieder machen.
„Gängig sind aufblasbare Boards“
Mit acht weiteren Neugierigen lerne ich zu Beginn die Ausrüstung kennen und erfahre, dass es je nach Zweck unterschiedliche Boards gibt: eher lange oder breite, aus Bambus-Holz oder Glasfaser-Carbon. „Gängig sind aufblasbare Boards“, so Rosin. Also packen wir ein solches aus, lernen, wie man es aufbläst, dabei darf jeder an der Pumpe seine Muskelkraft zeigen, schrauben eine Finne an und es könnte losgehen.

Aufsteigen, sportlich paddeln und mal bei einem Päuschen den Blick über den See genießen – all das bietet Stand Up Paddling.
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Aber halt, noch muss jeder sein Paddel einstellen. Uns Anfängern empfiehlt Rosin, das Paddel aufrecht vor sich zu stellen und mit leicht gebeugtem Arm den Griff auf Höhe der Handmitte einzustellen. So kann man anfangs aufrechter und ohne Rotation des Oberkörpers paddeln, wodurch die Bewegung an Stabilität gewinnt. Dann quäle ich mich noch in den Neoprenanzug und bin später froh, ihn anzuhaben.
Erste Herausforderung: das Aufstehen
Im Wasser kommt schnell die Herausforderung: das Aufstehen. Ich lege mein Paddel, so wie ich es eben gehört habe, quer auf das SUP-Board, knie mich auf das Brett, sodass meine Füße in der Mitte sind. Nun ziehe ich den rechten Fuß vor, greife nach dem Paddel, setze den zweiten Fuß nach. Ha, ich stehe. Alles wackelt irgendwie, aber ich freue mich, denn die Füße stehen parallel zueinander und schulterbreit auseinander – so wie es sein soll. Ich muss mich konzentrieren.

Zum Erlernen der Technik gehört, dass man auch baden geht.
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Um vorwärtszukommen, steche ich mein Paddel seitlich vor mir ins Wasser, ziehe es möglichst nah am Board nach hinten, bis auf die Höhe meiner Füße. Zwei , drei Schläge auf der rechten Seite, dann auf der linken. Ich fahre, schaue auf die andere Uferseite, genieße den Ausblick und fast meditativen Moment. Der dauert aber nicht lange, denn das Board wackelt, ich mache ungewollt zwei, drei Schritte nach hinten und platsch, liege ich im Wasser.

Eigentlich ganz einfach – sobald man erstaml steht...
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„Aufsteigen gibt es nicht in elegant, man sieht dann eher aus wie eine Robbe“, ruft Rosin. Über die hintere Brettseite komme ich mit Kraft wieder hoch, probiere immer wieder mit dem Grund- und Bogenschlag (dazu wird das Paddel direkt am Bug eingetaucht und bis nach hinten durchgezogen) Kurven im Stehen. Wenn es zu wacklig wird, gehe ich in die Knie. Besonders bei den engeren Kurven, wo der Schwerpunkt nach hinten verlagert werden muss, gehe ich oft baden. Am Ende bin ich ausgepowert, aber glücklich.
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