„Habe eine riesige Vorfreude“Jupp Farkas spricht über seinen Abschied aus Wesseling
Ein neues Kapitel schreibt der 56 Jahre alte Jozsef „Jupp“ Farkas, bisher Trainer beim Fußball-Mittelrheinligisten SpVg Wesseling-Urfeld, mit seinem Engagement beim Ligakonkurrenten BW Friesdorf. Mit dem Fachmann für Informationstechnik (IT), der nach sage und schreibe 18 Jahren beim Verein aufhört, sprach Hajo Pütz über seine Verpflichtung im Bonner Stadtteil und seine Visionen.
Herr Farkas, wie hat der FC Blau-Weiß Friesdorf den Kontakt zu Ihnen aufgenommen?
Durch den Geschäftsführer vom FC Blau-Weiß Friesdorf, Thomas Huhn. Mit ihm gibt es jemanden, der im Verein mitwirkt und anderen viel Arbeit abnimmt. Die Aufgaben sind jedoch klar verteilt. Ich bin der Chef im Ring, aber wir sind trotzdem alle ein Team und verfolgen dasselbe Ziel und werden für dieses Ziel rackern.
Worin liegt dabei für Sie der Reiz?
Ich wollte eine neue Herausforderung für mich. Friesdorf ist ein Verein mit sehr viel Potenzial und vielen Möglichkeiten. Ich würde gerne eine gewisse Konstanz in den Fußballverein bekommen, um langfristig gute Ergebnisse zu erzielen.
Was haben Sie dort konkret vor?
Meine Motivation ist es, der Mannschaft eine individuelle Handschrift zu verpassen und zu versuchen, meine eigene Fußballphilosophie nach Friesdorf zu bringen.
Das ist erst Ihre zweite Stelle als verantwortlicher Cheftrainer. Haben Sie Vorfreude oder eher ein mulmiges Gefühl?
Ich habe eine riesige Vorfreude. Durch dieses Projekt werde ich sehen, ob es gelingt, aus Friesdorf nicht nur eine gut funktionierende Mannschaft zu machen, sondern auch ein starkes Team zu erzeugen, welches in meinen Augen essenziell für eine gute Leistung ist.
Planen Sie mit einem eigenen Co-Trainer oder wird Ihnen vom Verein jemand zur Seite gestellt?
Detlef Hierl wird als Co-Trainer meines Vertrauens mit mir nach Friesdorf wechseln.
Haben sich bereits Spieler gemeldet, die Sie bei der neuen Herausforderung begleiten möchten?
Aus Respekt zu der Spielvereinigung wurde mit dem ersten Vorsitzenden des Vereins, Franc Leone, vereinbart, dass Verhandlungen mit interessanten Spielern erst am vorigen Donnerstag, dem 1. April, beginnen sollten.
Weckt die neue Aufgabe nicht automatisch das Interesse Ihres Sohns Daniel?
Ich persönlich fände es schön, auch diesen neuen Weg mit Daniel zu gehen, jedoch werden die Verhandlungen mit der SpVg Wesseling-Urfeld ebenfalls abgewartet.
Weitere Hintergründe zum Abschied aus Wesseling
Sehr frühzeitig hat Jozsef „Jupp“ Farkas den Vorstand des Mittelrheinligisten SpVg Wesseling-Urfeld über seinen Rückzug als Trainer im Sommer informiert, weil er etwas Neues beginnen wolle. Der A-Lizenzinhaber hofft, mit den derzeit abstiegsgefährdeten Bonnern vom FC Blau-Weiß Friesdorf nachhaltigen Erfolg zu erringen.
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Zunächst unterschrieb er beim abstiegsbedrohten Schlusslicht, das wie die derzeitige Mannschaft von Farkas nur einen gewonnen Punkt aufweist, dort für eine Saison. Er hatte bei Zeiten angekündigt, dass seine neue Adresse ambitioniert sein solle. Farkas will beweisen, dass er auch in anderen Vereinen etwas entwickeln kann. Dass er über das richtige Konzept im Umgang mit Spielern verfügt, hat er hinreichend bewiesen.
Als Co-Trainer hat Jupp Farkas von Juli 2001 bis Oktober 2007 beim SC Brühl gewirkt. Dann wurde er Chefcoach bei der SpVg Wesseling-Urfeld, bei der er bis Mitte 2020 auch Sportvorstand war.