Die Rentner übergaben hohe Geldbeträge oder Wertgegenstände an die unbekannten Täter. Die Polizei mahnt zu mehr Vorsicht.
FahndungBetrüger tricksen Senioren in Bergheim und Wesseling aus
In Bergheim und in Wesseling haben am Montag (13. Januar) bislang unbekannte Betrüger Senioren übers Ohr gehauen und hohe Geldsummen erbeutet. In beiden Fällen gaben sich die Täter als Polizisten und andere Amtsträger aus.
In Wesseling-Keldenich schockten die Täter ein Paar mit der erfundenen Geschichte über einen schlimmen Verkehrsunfall ihrer Tochter. Diese soll einen Unfall verursacht haben, bei dem ein Kleinkind und seine Mutter verstorben seien. Um eine Haftstrafe der eigenen Tochter zu vermeiden, sollte das Wesselinger Paar einen hohen Geldbetrag zahlen. Dem kamen die beiden in Sorge um ihr Kind nach: So sollen sie gegen 18 Uhr einen fünfstelligen Geldbetrag an eine Tatverdächtige übergeben haben.
Wesseling: Verdächtige wurde zuletzt in Brüsseler Straße gesehen
Die Verdächtige wird als etwa 20-jährige Frau mit dunklen Haaren, die zu einem Zopf gebunden waren, beschrieben. Sie habe zur Tatzeit eine glänzende, dunkle Daunenjacke mit rotem Innenfutter und Kapuze getragen. Auf der Rückseite der Jacke seien große weiße Buchstaben gewesen. Die Frau soll eine schwarze Hose und helle Turnschuhe mit dunklen Streifen getragen haben.
Zuletzt ist sie in der Brüsseler Straße gesehen worden. Hinweise zu der Gesuchten nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02271/81-0 oder per E-Mail an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de entgegen.
„In einem weiteren, dreisten Betrugsfall brachten Täter eine Bergheimerin dazu, mehrere Wertgegenstände außerhalb ihres Hauses in Niederaußem zu deponieren“, teilt die Polizei mit. Die Betrüger hätten sich als Polizisten ausgegeben und behauptet, mit der Hilfe der Frau eine regional operierende Täterbande überführen zu wollen. Nachdem die Seniorin den Betrug erkannte, wandte sie sich die Polizei.
Die Polizei des Rhein-Erft-Kreises weist ausdrücklich darauf hin: „Polizeibeamte, Staatsanwälte und andere Amtsträger verlangen niemals die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen.“ Und weiter: „Geben Sie keine Informationen zu Wertgegenständen, Bargeldbeständen oder Bankkonten an Anrufer heraus und bleiben Sie vorgetragenen Forderungen gegenüber skeptisch. Lassen Sie Unbekannte nicht in Ihre Wohnung und übergeben Sie weder Geld noch Wertgegenstände an fremde Personen. Lassen Sie sich in Telefonaten nicht unter Druck setzen und legen Sie auf. Wenden Sie sich im Zweifelsfall über den Notruf 110 an die Polizei.“ (dv)