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LärmschutzSo sollen die Arbeiten an der A555 in Wesseling voranschreiten

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen ist Helge Wego, der einem Bürger einen Bauplan erläutert.

Der Sprecher der Autobahn GmbH des Bundes, Helge Wego, informierte Bürger über den aktuellen Stand zu Arbeiten an der Autobahn.

Die Autobahn GmbH erläuterte den laufenden Ausbau der Lärmschutzvorrichtungen entlang der Route durch Wesseling.

Der Fokus der Baumaßnahmen auf der A555 im Innenstadtbereich Wesselings liegt ganz klar auf dem Lärmschutz. Über eine Strecke von etwa fünf Kilometern werden die Fahrzeuge dort spätestens ab Ende 2027 über zwei neu gebaute Brücken – am Mühlenweg und Kronenweg – und über einen sogenannten Flüsterasphalt rollen, vorbei an teils neu errichteten, teils auch bestehenden bis zu sechs Metern hohen Lärmschutzwänden.

„Zwischen der Fußgängerbrücke an der Kita Villa Sonnenschein und der Anschlussstelle Wesseling Süd an der Siebengebirgsstraße wird sogar im Mittelstreifen eine vier Meter hohe Lärmschutzwand errichtet“, berichtete zuständige Sprecher der Autobahn GmbH des Bundes Helge Wego. Aktuell sei man dabei, das Fundament für dieses Bauwerk zu errichten.

Unterführung wird nur kurzzeitig gesperrt

Um die Menschen über die aktuellen Arbeiten zu informieren, waren Wego und sein Team am Freitag nach Wesseling, auf den Rathausplatz gekommen. Dort hatten sie einen Stand aufgebaut. Einige Bürger kamen ganz gezielt mit Fragen und Anregungen. Interessiert blieben aber auch einzelne Passanten stehen: „Wann wird der erste Teil der Brücke am Kronenweg abgerissen?“, wollten einige Bürger wissen. Und: „Muss die Straße dafür gesperrt werden?“ Ihnen konnte Wego erklären, dass der Abriss des Brückenteils am Kronenweg in Fahrtrichtung Bonn wahrscheinlich in den bevorstehenden Sommerferien stattfinden werde.

„Die Unterführung wird dafür voraussichtlich für ein Wochenende gesperrt“, erklärte er. Ansonsten sei während der gesamten Bauzeit eine Durchfahrt garantiert. Am Mühlenweg, wo der erste Teil der Brücke Richtung Bonn bereits abgebrochen ist, beginne in den Sommerferien der Wiederaufbau.

Einige Bürger äußerten aber auch ihre Sorge. Sie befürchten, dass mit der Fertigstellung der umfangreichen Lärmschutzsanierung die schon 2005 eingeführte Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 Kilometer tagsüber und Tempo 80 in der Nacht im innerstädtischen Autobahnabschnitt wieder aufgehoben wird.

„Wenn die Lärmschutzsanierung durchgeführt ist, ist der Grund für die straßenverkehrliche Anordnung ja nicht mehr gegeben“, merkte dazu Athanasios Mpasios an. Er ist Leiter der Außenstelle Euskirchen der Autobahn GmbH des Bundes. Sollte das Tempolimit trotz der lärmreduzierenden Sanierung nicht aufgehoben werden, bestehe die Gefahr, dass Menschen die Aufhebung einklagen.

Weitere Informationsveranstaltung geplant

„Ich finde es richtig, wenn das Tempolimit wieder aufgehoben wird“, erklärte direkt ein 39-jähriger Wesselinger und ergänzte: Die meisten Autofahrer, die dort unterwegs seien, fahren schließlich keine Rennen. „Gegen die Raser, die mit ihren hochmotorisierten Fahrzeugen dort Rennen fahren, muss die Polizei vorgehen und Präsenz zeigen“, betonte er.

„Und was ist mit einem Lärmschutz zwischen den Anschlussstellen Wesseling und Bornheim?“, wurde Wego gefragt. Dort biete die dreispurige A555 schon jetzt Fahren ohne Limit. Die lauten Geräusche der Fahrzeuge seien von den Anwohnern bis in die Ortschaften Urfeld, Widdig, Uedorf und Hersel deutlich zu hören. Dazu konnte Wego jedoch nichts sagen. Informationen gab es nur zur Baustelle im Bereich Wesseling. Eine weitere Informationsveranstaltung ist im Herbst 2024 geplant.