Für seine Freunde ist es unfassbar, dass der 20-Jährige so früh aus dem Leben gerissen wurde. Bürgermeister Manzke ist tief betroffen.
„Das ist einfach unfassbar“Trauer um 20-jährigen Wesselinger ist nach tödlichem Unfall groß
Wie ein Lauffeuer hatte sich am Sonntag die Nachricht vom schrecklichen Tod eines 20-Jährigen in Wesseling verbreitet. Gegen 1 Uhr in der Nacht auf Sonntag (26. März) war er ersten Ermittlungen der Polizei zufolge auf der Rodenkirchener Straße von einem Fahrzeug überfahren worden. Der Unfallfahrer flüchtete.
„Das ist einfach unfassbar“, sagte ein Freund, der am späten Sonntagnachmittag zur Unfallstelle gekommen war. Bekannte des Getöteten hatten Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt. Nicht einmal der starke Regen hatte die Markierungen auf der Straße wegwaschen können, die die Polizei bei der Unfallaufnahme getätigt hatte.
Freunde ließen ihren Tränen freien Lauf
„Genau hier muss es passiert sein“, sagte einer der Freunde. Den jungen Leuten standen Tränen in den Augen. Sie umarmten einander, hielten sich fest und ließen dann ihren Tränen freien Lauf. „Wir haben ja noch am Sonntag telefoniert – nur wenige Stunden vor diesem schrecklichen Unfall“, erzählte einer der Freunde des Unfallopfers. „Er war ein wirklicher und hilfsbereiter Freund.“
Auf ihn sei immer Verlass gewesen. Man habe ihn nur anrufen müssen, und er sei direkt gekommen, um zu helfen. „Und er hatte so eine fröhliche Art, er war eigentlich immer gut gelaunt“, sagten zwei junge Frauen, die es ebenfalls zum Ort des Geschehens gezogen hatte.
„Er ist mit unserem Jungen schon seit der Grundschule befreundet“, sagte eine Mutter, die ihren Sohn zur Unfallstelle begleitet hatte. Den 20-Jährigen habe auch sie als höflich und immer freundlich gekannt. Er sei Student gewesen und habe nebenbei noch gejobbt. „Das ist einfach ganz schrecklich – unfassbar.“
Keiner der jungen Leute konnte sich erklären, was ihr Freund nachts auf der Rodenkirchener Straße gemacht haben könnte. Die Straße ist in Fahrtrichtung Berzdorf in Höhe der Unfallstelle mit Tempo 50 ausgeschildert. In Richtung Keldenich darf man 70 Stundenkilometer schnell fahren. Doch kaum ein Autofahrer schien sich auch am Sonntagnachmittag an die Limits zu halten. Und nur wenige bremsten die Geschwindigkeit ab, als sie die trauernden Menschen auf dem Grünstreifen erblickten.
Aus noch ungeklärter Ursache hatte der 20-Jährige Sonntagnacht laut Zeugenaussagen im Schneidersitz auf der Rodenkirchener Straße gesessen. Ein Pkw-Fahrer, der in der Gegenrichtung unterwegs war, wollte sich nach dem Mann erkundigen und ihm helfen. Da kam ihm aber schon mit hoher Geschwindigkeit ein Auto entgegen, vermutlich handelte es sich um den Unfallverursacher, der den Schwerstverletzten zurückließ.
Polizei sucht den Fahrer eines dunklen 1er BMW
Die von Anwohnern und Passanten alarmierte Rettungskräfte versuchten wenig später alles, um dem jungen Mann das Leben zu retten. Doch der 20-Jährige starb in der Nacht in der Universitätsklinik in Köln.
Betroffen zeigte sich auch Bürgermeister Ralph Manzke (SPD): „Dass ein junger Mann so aus dem Leben gerissen wird, ist eine Tragödie. Mein allerherzlichstes Beileid und mein tiefstes Mitgefühl gelten in diesen Stunden seinen Eltern, seiner Familie und seinen Freunden. Nun hoffe ich, dass der Unfallhergang schnell aufgeklärt wird.“ Manzke dankte Ersthelfern, Feuerwehrleuten und Rettern, die am Unfallort versucht hatten, das Leben des 20-Jährigen zu retten.
Die Polizei sucht weiterhin Zeugen, die Angaben zu dem Verkehrsunfall oder einem an der Front beschädigten 1er BMW machen können. Spuren davon hatten die Ermittler an der Unfallstelle gefunden. Hinweise nehmen sie unter 02233/520 oder per E-Mail (poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de) entgegen.