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Verkehr zwischen Köln und BonnViel Kritik an der geplanten Rheinbrücke bei Wesseling

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Der Plan, ein Brücke über den Rhein zu bauen, stößt in Wesseling auf wenig Gegenliebe.

Wesseling – Auch der Ausschuss für Stadtentwicklung hat sich am Dienstag nochmals mit dem Thema Rheinbrücke beschäftigt. Dabei stellte Beigeordneter Gunnar Ohrndorf klar, dass es für das rund zehn Kilometer lange Verbindungsstück zwischen A 555 und A 59 noch keine Planungen gebe. Wo die Autobahn den Rhein zwischen Bonn und Köln queren soll, sei noch völlig offen.

Vom Planungsstand her befinde man sich noch in einem sehr frühen Stadium. Die Bezirksregierung mache derzeit eine freiwillige Befragung von Beteiligten, das offizielle Planverfahren habe noch nicht begonnen. Die Brücke war aber mit der Bewertung „vordringlicher Bedarf“ in den Bundesstraßenverkehrsplan aufgenommen worden. Darin werden Straßenbauprojekte aufgelistet, die in den nächsten 30 Jahren verwirklicht werden sollen.

Eventuell auch Bahnverkehr

Von ihrer Kosten-Nutzen-Einschätzung habe die Brücke aber eine relativ hohe Quote erreicht, erklärte Ohrndorf. Sie habe einen Wert von über 15 Prozent, bei vielen anderen Straßenbauprojekten liege der Kosten-Nutzen-Faktor unter zehn Prozent.

Die Kosten für das Projekt werden auf rund 370 Millionen Euro geschätzt. Es gebe aber Überlegungen, auch Züge über die Brücke fahren zu lassen, was das Projekt verteuern würde.

Inzwischen gebe es vier Bürgerinitiativen, die sich gegen die Rheinbrücke wehren. Auch in Urfeld sind die Sorgen groß, dass die Brücke dort errichtet werden könnte. Sie soll mehr als 60.000 Fahrzeuge am Tag über den Rhein befördern.

Im Ausschuss wurde angeregt, einen Runden Tisch zu gründen, in dem alle Beteiligten regelmäßig informiert werden. Im März soll zudem ein Infomobil in Wesseling unterwegs sein. Über das Projekt kann man sich auch im Internet informieren. (lm)

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