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Engagement gewürdigtDiese Auszeichnungen vergab die Wesselinger Bürgerstiftung

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen sind Heidi Reeker, Lutz Müller , Sören Dengg und Stephan Roth.

Heidi Reeker und Lutz Müller bekamen den Anne- und Wolf-Körner-Preis. Sören Dengg (r.) und Stephan Roth (2.v.l) nahmen die Ehrungen vor.

Die Bürgerstiftung gibt es inzwischen seit zwei Jahrzehnten, sie soll dazu beitragen, das Leben in Wesseling zu verbessern.

Mit einer lockeren Feier hat die Bürgerstiftung Wesseling jüngst ihren 20. Geburtstag begangen. „Wir waren eine der ersten Stiftungen von Bürgern für Bürger im Kreis und zählen heute sicher zu den innovativsten“, sagte Harald Nauroschat vom Kuratorium. 2004 brachte er die Idee dazu damals in der Gaststätte Kulisse ein, als sich hier Akteure der einstigen städtischen „Zukunftswerkstatt“ und Vertreter des Bau-und Handwerkerstammtisches trafen.

Er fand Mitstreiter, die davon überzeugt waren, mit der Stiftung das Leben vor Ort nachhaltig zu verbessern. Sie brachten Stifter, Spender und engagierten Bürger zusammen und es ging los. Auf der Geburtstagsparty - symbolträchtig in der Kulisse - blickten nun Engagierte nicht ohne Stolz zurück, verliehen Preise und lauschten dem Saxofonisten Martin Frings.

Die Kuratoriumsmitglieder berichteten von den Anfängen

Eingangs von WDR-Moderatorin Simone Standl befragt berichteten Kuratoriumsmitglieder und Förderer über die Anfänge und Projekte. Dazu gehörten Ideenwettbewerbe wie „Du bist die Stadt“ oder „Entdecke Wesseling“. Unterstützt wurden Konzerte in Kirchen, das Open-Air-Kino am Rhein, Patenschaften für Senioren, eine Delfintherapie für einen Jungen namens Simon, ein Flüchtlingscafé, Sprachcoaching für Migranten.

In der Reihe „Immer am Fluss – es wird alles anders, wenn man denkt“ gab es Abende zum Thema „Wasserstoff als Energieträger und Mobilitätsfaktor“. Als ein zentrales Projekt wurde der Bürgerbahnhof mitangeregt, der nun mit Mitteln des Landes und der Stadt 2025 fertiggestellt werden soll. Auch die Musikmesse „Musik am Strom“ wurde initiiert.

In ihren Reden würdigten Bürgermeister Ralph Manzke und der stellvertretende Landrat Bernhard Ripp das Engagement der Stiftung. Der Höhepunkt der Feier war die Verleihung des mit 1000 Euro dotierten Anne-und-Wolf-Körner-Preis für ehrenamtliches Engagement im Jugendsport, den die Stiftung und ehemalige Handballer des TuS Wesseling im letzten Jahr ins Leben gerufen hatten.

Ideengeber des Preises Stephan Roth, einst begeisterter Handballspieler und heute Professor für Urologie, erinnerte in der Kulisse an Wolf Körner als einen Freund der jungen Leute, „der uns das Gefühl gab, Freiheit zu atmen und in der Gruppe beschützt zu sein.“ Wolf Körner war von 1981 bis 1984 stellvertretender Vorsitzender des TuS und in den 70er- und 80er Jahren hier Jugendwart der Abteilung Handball. In dieser Zeit haben er und seine Frau Anne sich in besonders für die Jugendlichen nicht nur im Sport, sondern auch im Privaten eingesetzt.

Zahlreiche Spenden machten es möglich, die Auszeichnung zwei Mal zu vergeben. Die Überraschung, ihn zu erhalten, war bei Tim Kampermann riesig. „Das ist toll“, freute sich der 23-jährige Jugendwart der TTG (Tischtennis-Gemeinschaft) Berzdorf. „Als ich 2019 mit der Jugendarbeit anfing, lag sie eigentlich am Boden“, sagte er. „Gut, da gab es auch noch Corona, aber wir haben von vorn angefangen.“ Als Motivator und Impulsgeber baute er drei Jugendmannschaften mit zwölf aktiven Spielern auf. Die U19 Jugend ist jüngst in die Bezirksoberliga aufgestiegen.

Auch der TuS Wesseling wird ausgezeichnet

Zum zweiten ging der Preis an den TuS Wesseling, hier teilten sich ihn Heidi Reeker und Lutz Müller. Heidi Reeker unterstützt seit 20 Jahren als Betreuerin, Trainerin und stellvertretende Leiterin die Abteilung „Leichtathletik“ sowie als stellvertretende Vorsitzende den TuS. Sie kümmert sich um Arbeitsgemeinschaften, ist beim Ferienprogramm dabei, beim Stadtfest, beim Aktionstag „Sport am Sonntag“ und hat auch den Grundschul-Cup mit initiiert. Zudem bietet sie Hobby Horsing, Steckpferdereiten, für die Jüngsten an. Für sie sei „das Lächeln der Kinder der größte Dank“, sagte sie.

Lutz Müller ist die zentrale Figur für Korfball beim TuS. Begeistert von der Sportart mit gemischten Mannschaften gründete er 1994 diese Abteilung, der zeitweise über 100 Mitglieder angehörten. Seine Teams haben mehrfach den Korfball-Cup gewonnen.