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ChemieErleichterung in Wesseling über Evonik-Verkauf – So geht es für Mitarbeitende weiter

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Das Foto zeigt den Evonik-Standort in Wesseling.

Der Evonik-Standort in Wesseling.

Ein Teil des Wesselinger Werks des Essener Chemie-Unternehmens wird von der ICIG übernommen. Das bedeutet der Verkauf für die Mitarbeitenden.

Mit Erleichterung reagiert der Wesselinger Bürgermeister Ralph Manzke auf die Nachricht, dass die International Chemical Investors Group (ICIG) einen Teil des Wesselinger Evonik-Standorts kauft. „Zunächst freue ich mich als Gewerkschafter, dass eine Lösung gefunden wurde, die auch von den Betriebsräten ‚als gute Entscheidung in schwierigen Zeiten‘ begrüßt wird“, sagt Manzke: „Gut, dass die Zeit der Unsicherheit vorbei ist.“

Der größte Teil des Wesselinger Standorts wird auch weiterhin bei dem Essener Chemie-Unternehmen Evonik bleiben. Vom Verkauf betroffen ist dort lediglich eine Anlage zur Produktion von Cyanurchlorid, die in einem Rohstoffverbund mit dem rechtsrheinischen Standort Lülsdorf arbeitet. Der wird voraussichtlich Mitte des Jahres von der Luxemburger ICIG übernommen.

Mehr als 600 Mitarbeiter sind an beiden Standorten beschäftigt

Insgesamt sind von der Übernahme rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen, davon 60 in Wesseling. Laut Unternehmenssprecherin Stefanie Mielke verbleiben am Standort Wesseling rund 1000 Mitarbeitende bei Evonik.

Bei ICIG handelt es sich um einen Chemie-Investor. Die Gruppe erzielte im vergangenen Jahr mit rund 4800 Beschäftigten einen Umsatz von etwa vier Milliarden Euro. Sie verfügt laut einem Evonik-Sprecher über Expertise in der Entwicklung von Standorten und Geschäftseinheiten, die bei Konzernen nicht mehr zum Stammgeschäft zählen.

Künftiger Eigentümer verzichtet bis 2032 auf betriebsbedingte Kündigungen

Michele Agusta, dem Betriebsratsvorsitzenden des Lülsdorfer Standorts, war die Erleichterung über die Details des Werksverkaufs anzumerken. „Mir fällt wirklich ein großer Stein vom Herzen“, sagte er auf Anfrage, nachdem die Beschäftigten zuvor in einer Video-Schalte über den Verkauf informiert worden waren.

Mehr als erfreulich sei aus Sicht der rund 600 Beschäftigten nicht nur, dass der künftige Besitzer sich wie zuvor schon Evonik zu einem Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2032 bekannt habe „Genauso wichtig ist, dass das Unternehmen Mitglied im Arbeitgeberverband sein will und die Einhaltung des Flächentarifvertrags zugesagt hat.“

Bürgermeister Manzke ist optimistisch: „Nun erwarte ich von der ICIG, dass sie ihre Versprechen einhält und in Wesseling und Lülsdorf investiert. Denn das ist wichtig für die betroffenen Beschäftigten und auch für die Zukunft des Industriestandorts Wesseling.“