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Bilanz des UnwettersIn nur zwei Stunden fielen in Wesseling 36 Liter Wasser

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Mitarbeitende im Sport- und Gesundheitszentrum Wesseling packten nach dem Unwetter mit an.

Mitarbeitende im Sport- und Gesundheitszentrum Wesseling packten nach dem Unwetter mit an. Das Wasser stand mehrere Zentimeter hoch in den Räumen.

Starkregen richtete am Dienstag Schäden an Gebäuden und Bäumen an. Schwerpunkt der Niederschläge war Keldenich in Richtung Wesseling-Mitte.

Ganze Straßenzüge waren in Wesseling und Keldenich vom Starkregen mit anschließendem Hochwasser am Dienstagnachmittag betroffen. Etliche Haushalte meldeten Land unter. Die Feuerwehr war bis nach 22 Uhr im Einsatz.

Betroffen waren auch städtische Einrichtungen – wie schon beim Starkregen Ende Juli erneut die Realschule, die Johannes-Gutenberg-Schule, die Kitas Villa Sonnenschein und Villa Kunterbunt, das Jugendzentrum und Jugendcafé sowie das Jugendamt in der Birkenstraße. Zu den Schäden konnten bisher noch keine Angaben gemacht werden.

Schwerpunkt der Niederschläge war Keldenich Richtung Wesseling-Mitte

Wasserschäden in Gebäuden waren nicht die einzigen Folgen des Unwetters. Es seien auch rund 40 große Bäume beschädigt worden, die zumindest beigeschnitten werden müssten, heißt es von der Stadtverwaltung.

Wie schon bei dem letzten verheerenden Unwetter waren die Regenfälle insbesondere über Wesseling extrem. So fielen allein im Bereich der Straße „Auf dem Mühlenberg“ im Zeitraum zwischen 14 und 16 Uhr 36 Liter Wasser pro Quadratmeter, im Rodderweg seien es 24,71 Liter pro Quadratmeter gewesen. Der Schwerpunkt der Niederschläge war Keldenich in Richtung Wesseling-Mitte.

Die Mitarbeitenden der Entsorgungsbetriebe nennen zwei Gründe für die Überflutungen in den Kellern. „Bei starken Regenereignissen ist die Kapazität der Kanäle nicht ausreichend“, hieß es. Der Druck auf die Hausanschlüsse sei dann so groß, dass der Keller geflutet werde, wenn die Rückstauklappe am Haus nicht in Ordnung sei.

Bürgerinnen und Bürger hätten aber auch mitgeteilt, dass sogar neuere Rückstauklappen versagt haben. Einige Bürger berichteten dieser Redaktion allerdings auch, dass das Regenwasser durch Kellerschächte, überfüllte Regenrinnen und vollgelaufene Höfe und Straßen in ihre Keller gelaufen sei.