AboAbonnieren

Es gab keine BedrohungslagePolizei räumt wegen Missverständnis Kirche in Wesseling

Lesezeit 2 Minuten
Polizeibeamte stehen vor einer Kirche.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot zur Kirche St. Germanus in Wesseling ausgerückt.

Polizisten hatten eine Kirche und ein Pfarrheim geräumt. Ein Eintrag auf einem Social-Media-Kanal war vom LKA falsch gedeutet worden.

Die Polizei hat die Ermittlungen wegen der möglichen Bedrohungslage rund um die Kirche St. Germanus in Wesseling am Samstag (1. Februar) eingestellt. Wie es sich im Nachhinein herausgestellt hat, war ein in nicht deutscher Sprache verfasster Social-Media-Post, der den Einsatz mit einem Großaufgebot der Polizei ausgelöst hatte, zweideutig und daher missverständlich übersetzt worden. Dies teilte ein Polizeisprecher auf Nachfrage mit.

Dies konnte der Einsatzleiter aber nicht wissen, versichert der Sprecher. Um kein Risiko einzugehen und niemanden zu gefährden, sei daher entschieden worden, die Kirche und das Pfarrheim schnellmöglich zu räumen. In der Kirche warteten rund 50 Besucher auf den Beginn des Gottesdienstes für Kleinkinder, nebenan im Pfarrheim St. Germanus feierte nach Recherchen dieser Redaktion eine syrische Familie. Die Polizei wollte dazu keine Angaben machen.

Beitrag auf Social Media wurde offenbar fehlgedeutet

Polizisten durchsuchten die Räume der Kirchengemeinde – und fanden nichts Verdächtiges. In der Nähe suchten Polizisten mit Maschinenpistolen die Rheinufer-Promenade und Ruttmanns Wiese ab. Ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Gebiet.

Ein Zeuge hatte das Landeskriminalamt (LKA) über den Beitrag auf Social Media informiert. Bei dessen Auswertung habe sich dann ein Zusammenhang zu der privaten Veranstaltung im Pfarrheim der Kirchengemeinde in Wesseling ergeben – und einer potenziellen Bedrohungslage. Was sich noch im Laufe des Tages als falsch erwies.