AboAbonnieren

Nach UnwetterStarkregen fiel genau über dem Schulzentrum in Wesseling

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist ein Wasserschlauch der Feuerwehr vor einem Gebäude. .

100 Wehrleute waren in Wesseling im Einsatz.

Wie hoch die Schäden sind, kann noch nicht beziffert werden. Die Feuerwehr warnt Autofahrer davor, in die vollgelaufene Straßen zu fahren.

Die meisten Spuren der bei der Überschwemmung am Samstag überfluteten Straßen waren am Montagmorgen verschwunden. Auch das im Kreisverkehr am Mühlenweg/Landesstraße 300 im Hochwasser steckengebliebene Auto war bereits abtransportiert. Die Besitzerin des Wagens musste am Samstagnachmittag von der Feuerwehr aus einer gefährlichen Lage gerettet werden.

Ein Auto steht in einer mit Wasser vollgelaufenen Unterführung.

Am Kreisel Mühlenweg/L 300 musste eine Autofahrerin von der Feuerwehr gerettet werden.

Wie der stellvertretende Feuerwehrchef Nicholas Gafron betont, sei es lebensgefährlich, in bereits mit Wasser gefüllte Straßenzüge oder Tunnel zu fahren. Es könne nie ausgeschlossen werden, dass das Hochwasser weiter ansteige. „Im schlimmsten Fall kann man ertrinken“, mahnt er.

Gafron appelliert an alle Autofahrer, niemals mit ihren Fahrzeugen, aber auch nicht zu Fuß in vollgelaufene Wege oder Straßen einzufahren oder zu gehen. Von außen sei nicht abschätzbar, wie tief das Wasser sei oder ob es Unebenheiten und Vertiefungen in dem unter Wasser stehenden Straßenzug gebe.

Starkregen in Wesseling: Aufräumarbeiten im Schulzentrum

Die Autofahrerin am Samstag hatte Glück im Unglück. Unverletzt konnten die Feuerwehrleute sie aus der gefährlichen Situation retten. Mit ihrem Rettungsboot kontrollierte die Feuerwehr anschließend, ob weitere Menschen im Wasser gefangen waren. Zudem galt sicherzustellen, dass keine Betriebsmittel aus dem überfluteten Wagen austraten. Auf Hochtouren liefen am Montag die Aufräumarbeiten auch im Schulzentrum. Durch die Kellerfenster war dort das Wasser bei dem Starkregen am Samstagnachmittag ins Untergeschoss gelaufen. Dabei wurden auch Schulmaterialien und Laptops unter Wasser gesetzt.

Ein Mann hält Tablets in den Händen.

Hausmeister Torsten Söntgen zeigt die Computer und Laptops, die vom Hochwasser geflutet wurden.

In der Küche einer Schule sind Pfützen auf dem Boden.

In der Schulküche stehen noch Pfützen.

Die massiven Regenfälle hatten am Samstag gegen 14.30 Uhr eingesetzt. Große Wassermassen fielen vom Himmel. Die Kanalisation konnte die Mengen nicht komplett aufnehmen. Gedanken an die Flutkatastrophe im Juli 2021 kamen auf. „Aber die Großwetterlage war anders als 2021“, berichtete Gafron. Frühzeitig hätten sie zudem mit der Kreisleitstelle in Kontakt gestanden und so erfahren, dass der Regen nur punktuell so heftig niederprasselte. „Bei uns in Wesseling lag der Schwerpunkt im und ums Schulzentrum“, sagt Gafron.

43 Einsätze musste die Feuerwehr bewältigen, die unmittelbar mit dem Starkregen in Zusammenhang standen – davon waren 40 Einätze in Privathaushalten. Gegen 16 Uhr war Stadtalarm ausgelöst worden. Zwischen 15.47 Uhr und etwa 23 Uhr waren somit mehr als 100 Feuerwehrleute der hauptamtlichen Wache sowie der Löschzüge Wesseling, Urfeld und Berzdorf im Einsatz. „Verletzt wurde niemand“, so die Wehr. Wie hoch der Schaden im Schulzentrum ist, konnte die Sprecherin der Verwaltung am Montag noch nicht beziffern. Zunächst müsse der Schaden umfassend gesichtet werden.