Schallende Ohrfeige für Bürgermeister Ralph Manzke und seine Verwaltungsspitze: Bürger und Ratspolitiker sind gegen die Aufgabe des Schwimmbads.
Alternativen gesuchtUnterkunft für Geflüchtete in Wesseling im Schulschwimmbad abgewendet
Die Schließung des Schulschwimmbads und der Umbau zu einer Unterkunft für Geflüchtete ist vorerst vom Tisch. Die Ratspolitikerinnen und Ratspolitiker widersetzten sich in ihrer Sitzung am Dienstagabend dem Plan der Verwaltungsspitze um Bürgermeister Ralph Manzke.
Die Verantwortlichen im Rathaus sollen in den kommenden Wochen weitere Alternativen zu dem Standort erarbeiten und in den Fachausschüssen vorlegen, bevor der Rat abschließend entscheidet. Zudem sollen sie prüfen, ob die Zahl der zugewiesenen Geflüchteten korrekt ist.
Grüne kritisieren Informationspolitik der Wesselinger Stadtverwaltung
Hintergrund: Neben Frankfurt ist Wesseling laut CDU-Fraktion wie sonst keine Kommune in Deutschland von der Seveso-III-Richtlinie betroffen: Darin geht es um die vor Ort angesiedelte chemische und petrochemische Industrie. Diese Unternehmen verarbeiten in ihren Betriebsbereichen in Wesseling verschiedene Gefahrstoffe. Dies verhindert laut CDU die Bereitstellung von Flächen für Flüchtlingsunterkünfte und damit entfallen Potentiale für neue Unterbringungsmöglichkeiten.
Die Wesselinger Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen spricht sich für eine umfassende Prüfung in den zuständigen Fachausschüssen aus, insbesondere, um Wesselinger Kindern und Jugendlichen das Schwimmenlernen und die wichtige gesellschaftliche Teilhabe in den Vereinen weiterhin zu ermöglichen.
Die Grünen kritisieren zudem die Stadtverwaltung: „Sie hat im Vorfeld völlig unzureichend informiert, wie dramatisch der erforderliche Sanierungsbedarf des Schulschwimmbades ist und dass vor dem Hintergrund der Haushaltsprobleme eine Sanierung nicht realisierbar sei“, erläutert der Fraktionsvorsitzende Ralf Engelmann.
Ausführlicher Bericht folgt.