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Nachfolger steht schon festWesselinger Pfarrer vor Abschied

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Weil der Mund-/Nasenschutz ein Merkmal der Gegenwart sei, behalte er ihn auch für das Foto auf, sagte Markus Polders (l.).

Wesseling – „Es war eine schöne Zeit hier“, versichert Pfarrer Markus Polders. Nach 17 Jahren wird der leitende Pfarrer den Seelsorgebereich Wesseling verlassen und am 1. September seine neue Stelle als Pfarrvikar im Sendungsraum Neuss antreten. „Nicht ich, sondern der Kölner Erzbischof hat das so entschieden“, betont der 54-Jährige.

Für den Seelsorgebereich Wesseling wird es künftig keinen leitenden Pfarrer mehr geben. Stattdessen werden die Pfarreien in Wesseling und Brühl unter der Leitung von Pfarrer Joachim Thull zusammengeführt. Zur Unterstützung sollen zudem zwei neue Pfarrer und eine Pastoralassistentin ernannt werden. Die gewählten Gremien, die Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände bleiben erhalten.

Joachim Thull ist der Nacholger von Polders.

Gravierende Veränderungen hat auch Polders erlebt. Als er 2004 begann, war er nur für St. Germanus in Wesseling und St. Thomas in Urfeld zuständig. Später wurden ihm auch die Pfarrgemeinden St. Marien und St. Josef anvertraut, die jedoch in den darauffolgenden Jahren mit der Pfarrgemeinde St. Germanus fusionierten. Im Januar 2008 erhielt Polders vom Erzbischof den Auftrag, die vier Kirchengemeinden St. Germanus, St. Andreas in Keldenich, Schmerzhafte Mutter in Berzdorf und St. Thomas als Projektleiter der Perspektive 2020 zusammenzuführen. Ein Jahr später wurde er zum leitenden Pfarrer dieses Seelsorgebereichs ernannt.

Zur Person

In Kevelaer ist Markus Polders geboren und aufgewachsen. Zunächst wollte er Tierarzt werden, an der Uni in Düsseldorf war er schon für das Studium angemeldet. Letztendlich entschied er sich jedoch für das Theologiestudium. Ehrenamtlich begann er als 16-Jähriger kranken und behinderte Menschen auf ihrer Wallfahrt nach Lourdes zu begleiten, eine Aufgabe die er immer noch übernimmt. Heute ist er in dem Wallfahrtsort ehrenamtlicher Lehrer für die Helferinnen und Helfer aus aller Welt, die dort den Umgang mit Menschen mit Handicap lernen. Ehrenamtlich engagiert sich der Pfarrer auch im Malteserorden. Seit zwölf Jahren ist er Regionalkaplan der Ordensmitglieder Region Rheinland. Darüber hinaus ist er Diözesanseelsorger des Malteser-Hilfsdienstes und Bundesseelsorger des deutschen Hospizdienstes. (mkl)

„Doch egal, inwieweit sich die Strukturen in der katholischen Kirche ändern, solange die Kirchen mit Leben und lebendigen Gemeinschaften erfüllt sind, solange bleiben sie auch bestehen“, ist Polders überzeugt.

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Er erinnert an die Wahlen des Kirchenvorstands und Pfarrgemeinderats am 6. und 7. November. „Da wird sich zeigen, wie viele Menschen sich noch für ihre Kirche einsetzen.“