Bezug frühestens 2030Wesselinger Schulcampus könnte knapp 200 Millionen Euro kosten
Wesseling – Wie geht es weiter am Schulcampus Wesseling? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Menschen in der Stadt, sie beschäftigte auch den Schulausschuss in seiner jüngsten Sitzung. Die Stadtverwaltung legte einen Sachstandsbericht vor, der sich vor allem mit der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, die eine Beratungsgesellschaft im Auftrag der Stadt ausgearbeitet hatte, und mit den aktuellen geschätzten Kosten befasste.
Wesselinger Schulcampus: Kosten von 196 Millionen Euro möglich
Auf Basis der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung schlugen die Berater der „VBD Beratungsgesellschaft“ für Behörden mbH und die Stadt den Politikern vor, das Großprojekt an einen sogenannten Totalunternehmer zu vergeben. So würden sich die Gesamtkosten zwischen 186 und 196 Millionen Euro belaufen. Allerdings ist bei allen Berechnungen, die man heute anstellt, nach wie vor ungewiss, wie die weitere Entwicklungen der Materialpreise und die Lieferengpässe in der Bauwirtschaft sich auf ein solches Großprojekt über die kommenden Jahre auswirken könnten.
Gleichzeitig würde dieses Modell „eine deutliche Reduzierung von Schnittstellen und Marktrisiken im Vergleich zu alternativen Vergabearten bedeuten“, schreibt die Stadt in einer Pressemeldung. Ein weiterer Vorteil würde dadurch entstehen, dass die Dauer der Realisierung des gesamten Projekt kürzer wäre als bei anderen Verfahren. Das würde die Schulen am Standort des Schulzentrums weniger stark belasten. Das Projekt könnte bereits im zweiten Halbjahr 2030 abgeschlossen werden und nicht erst 2032. „Für die neue Gesamtschule und das Käthe-Kollwitz-Gymnasium werden bis dahin Gebäude nach aktuellem baulichen und pädagogischen Standard geschaffen“, verkündete die Verwaltung.
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Voraussichtlich im Dezember 2023 könne der Schulausschuss und der Stadtrat die Auftragsvergabe beraten und beschließen, so die Verwaltung. Die Vorbereitung einer solch umfassenden Vergabe bedeute sehr viel Arbeit für eine dezernatsübergreifende Projektgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Amt für Gebäudewirtschaft und dem Schulamt und auch externe Beratung. In der kommenden Schulausschuss-Sitzung soll bereits eine Entscheidung über die Vergabeart getroffen und im Sommer das PCB-belastete Gymnasiumsgebäude abgerissen werden.