Die Lasermessanlagen werden erst 2024 scharf geschaltet, weil es Probleme mit dem Stromanschluss gibt. Alte Geräte wurden schon abgebaut.
VerkehrZerstörte Blitzer in Rhein-Erft wären erst 2024 in Betrieb gegangen
Die drei zerstörten Lasermessanlagen in Hürth, Frechen und Erftstadt werden fürs Erste nicht repariert. Das wird erst im kommenden Jahr geschehen, wenn sie in Betrieb genommen werden. Der Rhein-Erft-Kreis peilt dafür die ersten drei Monate an.
Ursprünglich sollten die neun neuen Anlagen unmittelbar nach ihrer Montage im Oktober scharf geschaltet werden. Allerdings haben sich nach Angaben eines Behördensprechers Probleme bei der technischen Anbindung der Anlagen an die Stromversorgung ergeben. Diese seien nicht absehbar gewesen.
Fünf der alten Blitzer sind bereits abgebaut worden
In der Vorwoche hatte es noch geheißen, die Schäden würden zeitnah behoben. Dies sei insbesondere deshalb wichtig, da diese Messanlagen „eine essenzielle Rolle für die Verkehrssicherheit in unserer Region spielen“, sagte Thomas Schweinsburg. In den kommenden Monaten werden die neun neuen Anlagen jedoch keine Fotos von Temposündern liefern.
Ungünstiges Timing: Fünf der alten Blitzer sind bereits demontiert worden, ehe die Schwierigkeiten mit der Stromversorgung erkannt worden waren. Auf der B 265 an der Abfahrt nach Erftstadt-Köttingen, an der Aachener Straße in Frechen-Königsdorf, in Kerpen-Horrem (Schiefbahn), in Pulheim-Geyen und in Wesseling-Berzdorf stehen jetzt zwar hochmoderne Anlagen – und mögen vielleicht allein durch ihren Anblick den einen oder anderen Verkehrsteilnehmer veranlassen, auf die Bremse zu treten.
In Hürth und in Pulheim werden zwei zusätzliche Anlagen aufgestellt
Was aber nicht bedeutet, dass Raser freie Fahrt haben. An der Römerstraße in Brühl wurde die neue Technik noch nicht eingebaut, der Vorgänger steht noch und ist in Betrieb. Das gilt auch für Frechen-Neufreimersdorf und Kerpen-Horrem (L361).
Kein Austausch war in Bedburg-Kaster, in Hürth-Efferen und in Elsdorf (B 477) vorgesehen. Die Lasermessanlagen an der B 265n in Hürth und der B 59 in Pulheim waren zudem als Ergänzung zu den bisherigen elf Anlagen vorgesehen.
Die haben 2022 mehrere Millionen Euro in die Kasse von Kreiskämmerer Martin Gawrisch gespült. Der Betrag dürfte in diesem Jahr infolge des Ausfalls der bereits demontierten Blitzer geringer ausfallen. Die neuen Anlagen hat sich der Rhein-Erft-Kreis etwa 600.000 Euro kosten lassen.
Die bisherige Technik hatte sich als äußerst robust erwiesen
Die Investition war auch deshalb erforderlich geworden, weil der Hersteller der bisherigen stationären Anlagen die Produktion dieser Geräte eingestellt hat. Somit konnten auch die alten Gehäuse und Kameras nicht mehr repariert, gewartet und geeicht werden.
„Somit können diese Geräte spätestens zum 31. Dezember 2024 nicht mehr eingesetzt werden. Reparaturen konnten nur bis zum 31. März 2023 durchgeführt werden, seitdem ist, wenn überhaupt, nur noch eine eingeschränkte Reparatur der eingesetzten Kamera und des Gehäuses möglich, vorausgesetzt die entsprechenden Ersatzteile sind vorrätig oder können noch beschafft werden“, hieß es dazu vonseiten der Kreisverwaltung. Bisher hätte sich die Technik als durchaus robust erwiesen.
Kreis hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet
Was für die Glasflächen, hinter denen sich die neuen Kameras befinden, nicht sagen kann. Die neue Anlage an der B265 n in Hürth ist in der vergangenen Woche zertrümmert worden, möglicherweise hat der Täter einen schweren oder spitzen Gegenstand dagegen geworfen. Bisher hat sich der Kreis nicht einmal die Mühe gemacht, die Scherben am Fuße der Anlage wegzuräumen. In Erftstadt-Köttingen und an der Aachener Straße in Frechen waren die Glasflächen mit Farbe beschmiert worden. Der Kreis hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Die Kosten für das zerstörte Panzerglas in Hürth beziffert Behördensprecher Schweinsburg mit 370 Euro. Für die Reinigung der beschmierten Gläser veranschlagen Experten jeweils zwei Arbeitsstunden – die Schäden hätten sich als nicht so gravierend erwiesen.