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150 FliedersträucherImkerverein bepflanzt Kapellenweg in Much

Lesezeit 2 Minuten

Einiges zu tragen hatte Ralf Schiffbauer. Der Gärtnermeister aus Seelscheid hat die Pflänzchen gestiftet.

Much – Schon die Vorstellung, an einer 300 Meter langen Reihe aus 150 blühenden Fliederbäumchen vorbeizugehen, lässt Frühlingsgefühle aufkommen. Damit diese in ein paar Jahren Realität werden, gingen Mucher Imker am Wochenende ans Werk.

Imkerverein nicht nur auf Bienen spezialisiert

Am Kapellenweg, der von der Bundesstraße 56 vorbei an der Kapelle „Maria in der Not“ bis hinunter nach Niederbruchhausen führt, pflanzten sie Buddleja, auch als Schmetterlingsstrauch oder Gewöhnlicher Sommerflieder bekannt.

„Wir engagieren uns auf mehrerlei Weise für die Natur“, berichtete die Vorsitzende der Imker, Marianne Kehres. „Dabei sind wir nicht auf unsere Bienen fixiert.“ Auch gegen Steingärten und damit für Artenvielfalt setzten sich die Imker ein. Das habe sich herumgesprochen.

Der Imkerverein

Die Mucher Imker waren ursprünglich in zwei Vereinen, Much und Marienfeld, organisiert. Gründungsjahr ist 1910. Dokumente von der Gründungsversammlung und vom Zusammenschluss gibt es nicht mehr.

Der Verein hat zurzeit 33 Mitglieder, ein Drittel Frauen. Vor etwa 20 Jahren habe es nur männliche Imker gegeben, berichtet die Vorsitzende Marianne Kehres. Aktuell betreuen die Mucher imker 180 Bienenvölker, die über das Gemeindegebiet verteilt aufgestellt sind. (sp)

Deshalb habe sich der Seelscheider Landschaftsgestalter Ralf Schiffbauer gemeldet und die Pflänzchen angeboten. „Die können schon in einem Jahr auf 1,20 Meter Höhe kommen“, erläuterte er.

Insgesamt seien bis zu fünf Meter bei diesen Bäumchen drin, schätzt Schiffbauer. Allerdings würden die Fliedersträucher ab und an auch beschnitten. „Das kann die Gemeinde mit dem Mähwerk erledigen“, erklärte der Experte.

Auf einer Länge von 300 Metern entlang des Kapellenweges hat der Imkerverein Much-Marienfeld 150 Flieder gepflanzt.

Gute Zusammenarbeit

Dass die Imker am Kapellenweg pflanzen konnten, sei der guten Zusammenarbeit mit dem Besitzer der Felder, der Gemeinde, der die Straße gehört, und dem Wasserversorger zu verdanken, dessen Leitung dort verläuft, berichtete Kehres.

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Ihr Verein möchte mit der Aktion ein Zeichen für die Unterstützung der Insektenvielfalt setzen: Wenn man Bienenhaltung betreibe, befasse man sich automatisch mit den ökologischen Zusammenhängen in der Natur, erfahre hautnah die Auswirkungen von Klima und Phänologie.

Kehres: „Mit Bienen wird man fast zwangsläufig zum tatkräftigen Förderer und Fürsprecher der Umwelt.“