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Open-Air-Festival 2022Bonner Veranstalter plant sechs Konzerte auf Insel Grafenwerth

Lesezeit 3 Minuten
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Anfang Juli 2019 verfolgten rund 3800 Zuschauer das Konzert der Folk-Legende Joan Baez auf  Grafenwerth.

Bad Honnef – Ernst-Ludwig Hartz, der Macher des Bonner „Kunst!Rasen“, sprach am Mittwoch von einem „Glücksgriff“ und einer „tollen Location“: Er meinte die Insel Grafenwerth, auf die er als Veranstalter im Sommer 2019 rund 3800 Zuschauer zum Joan-Baez-Konzert lockte. Zweimal schon wollte Hartz nach dem erfolgreichen „Test-Konzert“ (Bürgermeister Otto Neuhoff) ein Open-Air-Event in Form einer Konzertreihe wiederholen, doch 2020 und 2021 machte ihm die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung.

Zwei Blöcke mit insgesamt mindestens sechs Konzerten geplant

Jetzt also der dritte Anlauf: Anfang Juni und Anfang Juli 2022 plant die Konzertagentur E.-L. Hartz Promotion in zwei Blöcken mindestens sechs Konzerte, aus denen aber auch acht werden könnten, wie Hartz am Mittwoch bei der Programmvorstellung sagte. Nicht dabei ist Albert Hammond, der 2020 und 2021 eigentlich auch nach Bad Honnef kommen sollte, der seine Konzerte 2022 aber laut Hartz aus gesundheitlichen Gründen abgesagt hat.

Das Open-Air-Programm für Grafenwerth

Auf zwei Blöcke –Anfang Juni und Anfang Juli – verteilt Konzert-Veranstalter Ernst-Ludwig Hartz die auf der Insel Grafenwerth geplanten Open-Air-Konzerte. Bisher vorgesehen:

Freitag, 3. Juni 2022: Klassik-Abend, 19 Uhr; die Künstler stehen noch nicht fest, im Gespräch ist unter anderem das Beethoven Orchester Bonn.

Samstag, 4. Juni 2022: Uli Jon Roth, The Alpha Experience, 20 Uhr, Tickets: 46,20 bis 110 Euro.

Sonntag, 5. Juni 2022: Andreas Vollenweider & Friends, 20 Uhr, 33,50 bis 70 Euro.

Montag, 6. Juni 2022: Patti Smith & Band, 20 Uhr, 44,25 bis 72 Euro.

Freitag, 1. Juli 2022: ZAZ, „Organique Tour 2022“, 20 Uhr, 40,50 bis 75,50 Euro.

Samstag, 2. Juli 2022: Nick Mason’s Saucerful of Secrets, „More Games for May“-Tour, 43,50 bis 76,50,

Sonntag, 3. Juli 2022: dieses Konzert ist noch offen. (csc)

Eine Weltpremiere werde es mit der Multi-Media-Show „The Alpha Experience“ von Uli Jon Roth geben. Der Performer, Gitarrist und Komponist werde auf den Geiger Nigel Kennedy treffen und in seinem Crossover-Event „europäische Klassik von Bach über Beethoven, von Puccini bis Vivaldi mit Höhepunkten der Rock-Geschichte“ verbinden.

Patti Smith kommt zu Konzert und Beethovenpreis

Andreas Vollenweider (Harfe) werde sich zusammen mit dem Schlagzeuger Walter Keiser und der Cellistin Isabel Gehweiler auf „Klang-Reisen“ begeben. Patti Smith, „eine der ganz großen Ikonen der Rockmusik, aber auch der Literatur“ (Hartz), soll nun im dritten Anlauf mit ihrer Band auf der Insel auftreten und am Tag des Konzertes den 6. Internationalen Beethovenpreis erhalten, den sie eigentlich schon 2020 bekommen sollte.

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Neu im Programm ist die französische Sängerin Zaz, die gerade mit „Isa“ ihr fünftes Album veröffentlich hat und immer wieder mit Künstlerinnen wie Edith Piaf oder Ella Fitzgerald verglichen werde. Hartz verspricht eine „energiegeladene Show“. Schließlich kommt Pink-Floyd- Gründungsmitglied Nick Mason neben seiner Hallentour für ein einmaliges Open-Air-Konzert auf die Insel, so Hartz. „Nick Mason’s Saucerful of Secrets“ werden nach Angaben des Veranstalters auf der Tour 2022 ihr Repertoire weiter ausbauen, aber auch Songs aus frühen Alben von Pink Floyd spielen.

Bürgermeister Neuhoff erhofft sich mehr Bekanntheit für Bad Honnef

Er bewundere den Mut und die Zuversicht, mit der Hartz seine Konzerte nun zum dritten Mal plane, sagte Otto Neuhoff, der sich durch die international bekannten Künstler mehr Bekanntheit auch für die Stadt Bad Honnef verspricht. Geht es nach dem Stadtoberhaupt, wird das Insel-Festival zu einer regelmäßigen Veranstaltung.

Und Corona? Hartz sagte zu, die Konzerte mit rund 3500 Sitzplätzen unter den dann geltenden Regeln zu organisieren, sei es 2G oder 2G+. Und Otto Neuhoff nutzte die Programmvorstellung zu einen Appell an die Regierung, endlich wieder zu führen. Die Diskussion über eine Impflicht komme zu spät. Aber: „Wir sind alle zuversichtlich, dass wir im Sommer in einer Situation sind, in der sich die Leute wieder auf Kultur, Konzerte und Begegnung freuen können.“