Gymnasium auf NonnenwerthBildungsministerium ist für Wechsel des Trägers
Mainz/Nonnenwerth – Das rheinland-pfälzische Bildungsministerium bemüht sich in Gesprächen um eine Erhaltung des privaten Gymnasiums auf der Rheininsel Nonnenwerth. Nach der angekündigten Schließung zum Ende des laufenden Schuljahres komme dafür nur ein Wechsel der Trägerschaft in Frage, sagte Staatssekretärin Bettina Brück (SPD) am Freitag im Bildungsausschuss des Landtags.
Förderverein zur Übernahme der Trägerschaft bereit
Der Kreis Ahrweiler wolle nicht der Träger der Schule werden, weil der bisherige Träger Peter Soliman weiter im Besitz der Insel und der Immobilien des ehemaligen Klosters bleiben wolle, sagte Brück. Jedoch habe der Förderverein Schulwerk Nonnenwerth seine Bereitschaft zur Übernahme der Trägerschaft erklärt. Dies würde das Bildungsministerium begrüßen, sagte Brück.
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„Ich sehe das Land in einer zwingenden Verantwortung, sich aktiv einzuschalten und nicht nur als Beobachter am Rand zu stehen“, sagte die CDU-Abgeordnete Anke Beilstein. „Das ist mir ganz klar zu wenig.“
40 Prozent der Schüler kommen aus NRW
An dem seit 1854 bestehenden Gymnasium werden nach Angaben Brücks etwa 500 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Diese kommen zu 40 Prozent aus dem benachbarten Nordrhein-Westfalen. Die rheinland-pfälzischen Schülerinnen und Schüler kommen jeweils zur Hälfte aus dem linksrheinischen Kreis Ahrweiler und dem rechtsrheinischen Kreis Neuwied.
Soliman begründete die Schließung mit hohen Kosten der erforderlichen Brandschutzmaßnahmen in dem denkmalgeschützten Gebäude. Das Gymnasium Nonnenwerth wurde bis zum vergangenen Jahr von Franziskanerinnen geführt und dann von Solimans Gesellschaft International School on the Rhine gGmbH (ISR) übernommen.
Eine Online-Petition zum Erhalt der Schule hatte bis zum Freitag mehr als 15.000 Unterstützer. (dpa/csc)