Die Kummer-Vanotti-Stiftung hat bekanntgegeben, welches Kunstwerk den Umweltskulpturenpark auf der Insel ergänzt. Es wird ein großer Aal.
UmweltskulpturenparkDrei Meter hoher Aal kommt 2025 auf die Insel Grafenwerth
Mit der Verlegung der Kacheln des Kunstwerkes „Blaupause Grafenwerth – Konstruktion einer Insel“ der Rotterdamer Künstlerin Antye Guenther wurde 2022 der Umweltskulpturenpark auf der Insel Grafenwerth eröffnet. Die Kummer-Vanotti-Stiftung hatte das Projekt ins Leben gerufen.
Im September wurde eine „Blume für Hermann Honnef“ im Skulpturenpark installiert, die an den Windkraftpionier erinnert, der auf Grafenwerth geboren wurde. Als nächstes wird nun ein drei Meter hoher Aal den Park ergänzen: Wie die Stiftung bekanntgab, hat eine Jury unter acht Einsendungen das Kunstwerk „Klima Aal“ des österreichischen Künstlers Markus Jeschaunig ausgewählt.
Projekt für die Insel Grafenwerth in Bad Honnef greift gefährdete Art auf
Der Aal passt: Am alten Rheinarm vor der Insel liegt der denkmalgeschützte Aalschokker Aranka, ein Wahrzeichen der Stadt. Und die Krönung eines Aalkönigs hat nun seit 21 Jahren Tradition in Bad Honnef.
Gerade wurde der Wettermoderator und Klimaerklärer Sven Plöger vor mehr als 300 Gästen gekrönt. Der 1982 in Graz geborene Künstler Markus Jeschaunig sagt laut Mitteilung der Stiftung über seine Arbeit: „Das Projekt Klima Aal greift eine der vielen gefährdeten Arten heraus und macht sie zum Protagonisten: den Aal.“
Der europäische Aal (Anguilla anguilla) sei nicht nur ein bedeutendes Tier der Natur- und Kulturlandschaft am Rhein, sondern könne als Golfstromwanderer zwischen Nordatlantik und europäischen Binnengewässern als weit gereister Zeuge wichtiger globaler Klimavorgänge betrachtet werden.
„Die Geschichte des Aals eignet sich perfekt, um auf globale, aber auch lokale Umweltbedingungen aufmerksam zu machen.“ Die Skulptur eines pfeilgeraden Aalkörpers, in Form einer drei Meter hohen Säule aus Bronze, stehe in erster Linie für Biodiversität. Und sie solle die Besucher des Parks zum Nachdenken über komplexe ökologische Zusammenhänge einladen.
Kunstwerk für die Insel hat „passenden regionalen Bezug“ zu Bad Honnef
Auch der neue Aalkönig wird von der Stiftung zitiert: Der „Klima Aal“ sei „eine tolle Verbindung, um auf Umwelt und Klimaveränderungen in besonderer Weise hinzuweisen“, so Plöger. Eine hochrangig besetzte Jury unter dem Vorsitz von Dr. Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt, hat das Werk „Klima Aal“ ausgewählt.
Es sei „eine wundervolle, säulenartige Bronze, die den natürlichen Proportionen eines europäischen Aals entspricht“. Nach Einschätzung von Bürgermeister Otto Neuhoff habe das gelungene Kunstwerk eines international renommierten Künstlers einen „passenden regionalen Bezug“.
Die Stiftung gegründet haben Dr. Beate Kummer und Christoph Dänzer-Vanotti. Der „Environment & Art Award“ ist ab 2025 mit 25 000 Euro dotiert. Die Aal-Skulptur soll 2025 aufgestellt werden.