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Explosionen bei Feuer in Bad HonnefErmittler finden 200 Kilogramm scharfe Munition

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Der Schuppen brannte Anfang September völlig nieder. 

Bad Honnef – Rund 200 Kilogramm scharfer Munition und diverse Waffen haben die Ermittler in Rhöndorf sichergestellt, nachdem es am Ende der steilen Straße Eulenhardtweg Anfang September zu einem Flächen- und Waldbrand gekommen war, in deren Verlauf es mehrere Explosionen gegeben hatte.

Zunächst war auf dem abgelegenen Gelände am Rande des Siebengebirges ein Schuppen in Brand geraten, von dem aus die Flammen mutmaßlich auf Wiesen und Wald übergriffen. Durch die Explosionen war der Einsatz für die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bad Honnef lebensgefährlich gewesen.

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Die gefundene Munition hat sich sowohl im Haus als auch auf dem gesamten Grundstück befunden, teilte auf Anfrage ein Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft mit. Zum Teil seien Granaten vor Ort gesprengt worden. In den Fall waren der Kampfmittelräumdienst und das Landeskriminalamt (LKA) eingeschaltet worden.

Ermittlungen gegen 83-jährigen Bewohner dauern an

Die Ermittlungen gegen den 83-jährigen Bewohner des Hauses, der unmittelbar nach dem Vorfall zunächst in ein Krankenhaus eingewiesen worden war, weil es laut Polizei Anzeichen für psychische Beeinträchtigungen gegeben hatte, dauern an. Es geht um den Verdacht des Verstoßes gegen das Waffengesetz und gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Der Mann ist in Bad Honnef als Militaria-Sammler bekannt.

Frühere Munitionsfunde

Im Mai 2017 war die Hennefer Feuerwehr zu einer Garage nach Hossenberg gerufen worden, weil es aus einem Kunststoffbehälter qualmte. Plötzlich gab es eine Explosion. In der Garage waren Munition und Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg gelagert, die zum Teil in die Luft flogen. 70 Nachbarn mussten ihre Wohnungen verlassen, die Kampfmittelentschärfer der Bundespolizei übernahmen. Der Waffensammler bekam eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten.

Im Mai 2021 entdeckten Feuerwehrleute in Hennef-Hanfmühle auf dem Dachboden Schrotflinten und Weltkriegskarabiner, dazu fast 100 Patronen. Der 66-jährige Hausbesitzer hatte sie gesammelt und wurde später zu einer Geldstrafe verurteilt. (seb)

Einen vergleichbar großen Fund an Waffen und Munition hat es nach Einschätzung eines Polizeisprechers in der Region bisher nicht gegeben. Allerdings war es im Mai 2017 in Hennef zu einer Explosion in einer Garage gekommen, in der – wie sich zeigte – Munition und Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg gelagert wurden, die zum Teil in die Luft flogen. Nachbarn mussten damals zeitweise ihre Häuser verlassen. Im Rhöndorfer Fall hatten am Ende rund 24.000 Quadratmeter Vegetation Feuer gefangen. Auch wegen der abgelegenen und steilen Lage waren die Löscharbeiten für die Einsatzkräfte extrem schwierig.