Schutzkonzept erstellenKlimaschutzmanager will Klimaschutz in Bad Honnef umsetzen
Bad Honnef – Ein stärkeres Engagement beim Klimaschutz haben sich sowohl der Stadtrat als auch die Stadtverwaltung in Bad Honnef auf die Fahnen geschrieben. Ein weiterer Baustein dazu: Mit Swen Schmitz hat Anfang Februar ein Klimaschutzmanager seine Arbeit aufgenommen. „Städte und Gemeinden haben verschiedene Handlungsspielräume, um Klimaschutz vor Ort umzusetzen“, wird der 33-Jährige in einer Mitteilung der Stadt Bad Honnef zitiert.
Er werde als Klimaschutzmanager in der von Kathrin Schmidt geleiteten Koordinierungsstelle Klimaschutz- und Mobilitätsprojekte unterwegs sein. Seine Aufgabe: Schmitz erstelle in den nächsten zwei Jahren ein auf die Stadt zugeschnittenes integriertes Klimaschutzkonzept. Wichtig dabei sei: Bürgerinnen und Bürger, Politik und Verwaltung würden beteiligt und sollen den Prozess mit voranbringen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Das Terrain sei keineswegs neu für den gebürtigen Birgelener (Kreis Heinsberg). Sein Studium der angewandten Geografie absolvierte er laut Stadtverwaltung an der RWTH Aachen University mit den Schwerpunkten Klimawandel und Umweltwirtschaft. Parallel engagierte sich der bekennende Outdoor-Fan in verschiedenen internationalen Nichtregierungsorganisationen (NGOs), leitete unter anderem die European Geography Association als Präsident des Vorstands.
Die Stadt Bad Honnef bekommt einen „Chief Digital Officer“, der sich um den Ausbau der Digitalisierung in der Stadt und um die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) kümmern soll. Den neuen Posten hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung bewilligt, als er neben dem Haushalt für das Jahr 2022 auch den Stellenplan beschlossen hat, der von einer breiten Mehrheit (sieben Gegenstimmen und zwei Enthaltungen der Grünen) getragen wurde.
Vorgesehen sind acht Stellen mehr als bisher (insgesamt 223). Eine halbe Stelle wird neu für das Kulturmarketing geschaffen. Zudem wird der Ordnungsaußendienst um eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter verstärkt, weil laut Stadtverwaltung in der Coronapandemie deutlich geworden sei, dass es zunehmend wichtig sei, Präsenz im Außenbereich zu zeigen. (csc)
Bad Honnef sei die zweite Station des Klimaschutzmanagers, der vor seinem Wechsel an den Rhein das Klimaschutzkonzept der Stadt Bergkamen (Ruhrgebiet) umgesetzt habe. Die zunächst auf zwei Jahre befristete Stelle werde zu 75 Prozent durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.
„Das Klimaschutzkonzept stellt den Kern dar für die weitere Entwicklung von Zielen, Strategien und Maßnahmen“, so Koordinatorin Katharina Schmidt. Die Stadt habe in den vergangenen beiden Jahren bereits zahlreiche Hausaufgaben erledigt. So sei die Fokusberatung abgeschlossen und der Klima- und Umweltbeirat mit hochkarätigen Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft besetzt worden.
„Langfristige Strategie mit einem roten Faden“
Besonders wichtig ist dem Klimaschutzmanager, „eine langfristige Strategie mit einem roten Faden für den Klimaschutz in Bad Honnef aufzustellen“. Anfang nächsten Jahres will er erste Ergebnisse zur Struktur und zur Bestandsanalyse der klimatischen Ausgangssituation in der Stadt vorstellen.
Die Aufstellung eines Konzepts und die spätere Umsetzung seien sein Antrieb, um langfristig für die Stadt Bad Honnef tätig zu sein. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin lebt Swen Schmitz in Bonn-Ramersdorf. Er ist nach Angaben der Stadt neben der nordeuropäischen Wildnis auch ein großer Freund des Siebengebirges. Dort hat er bereits etliche Stunden verbracht.
Für die Entwicklung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes erhält die Stadt eine Förderung in Höhe von 152.000 Euro durch das Bundesumweltministerium, wie die Bad Honnefer Stadtverwaltung im Januar mitgeteilt hatte. 50.000 Euro muss die Stadt demnach selbst beisteuern. (csc/aha)