Die Stadt Bad Honnef testet eine Lösung mit Solarleuchten, nachdem die Beleuchtung am Rheinufer seit 2020 ausgefallen war.
RheinpromenadeBad Honnef installiert Teststrecke mit 17 Solarleuchten am Rheinufer

Zemlich finster war es am Bad Honnefer Rheinufer nach dem Ausfall der Beleuchtung. Nur von der Stadtbahnhaltestelle (r.) kam etwas Licht (Aufnahme von März 2021).
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Die Stadt Bad Honnef hat an der Rheinpromenade eine ganz spezielle Teststrecke eingerichtet. Sie hat 17 Solarleuchten entlang des Rheinufers zwischen der Stadtbahnhaltestelle Am Spitzenbach und Rhöndorf installiert und will unter realen Bedingungen – beispielsweise was die Verschattung durch Bäume angeht – Erfahrungen sammeln.
Fallen sie positiv aus, wovon die Stadtverwaltung ausgehe, könnten Solarleuchten mit Blick auf Klimaschutz, Energieknappheit und gestiegene Stromkosten „für viele Bereiche eine optimale Lösung sein“, teilte die Stadt auf Anfrage mit.
Rund 100.000 Euro wurden investiert
Der Anlass für den Versuch am Rheinufer: Dort war seit 2020 die Straßenbeleuchtung ausgefallen. Das war für Spaziergänger und „Hundegassigeher“ vor allem im Herbst und im Winter ein echtes Problem.

Eine der am Rheinufer installierten Solarleuchten.
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Laut Stadt waren die Laternen marode und die Erdkabel erneuerungsbedürftig. 2021 legt die CDU einen Antrag vor, 500.000 Euro für die Erneuerung in den Haushalt einzuplanen. Sie brachte aber zugleich alternativ kostengünstigere Lösungen ins Spiel.
Und die scheinen mit den Solarleuchten gefunden. Rund 100.000 Euro wurden nach Angaben der Stadt bisher für die Demontage der alten und die Montage der neuen Leuchten ausgegeben. Hätte man ein neues Erdkabel verlegen müssen, wären die Investitionen fast doppelt so hoch gewesen. Hinzu kämen in dem Fall Konflikte mit Baumwurzeln und die Frage der Hochwassersicherheit.
Kostenvergleich ist zurzeit schwierig
Auf der anderen Seite seien die Solarleuchten – am Rheinufer wurden zwei verschiedene Modelle installiert – deutlich teurer als eine vergleichbare Laterne mit Stromanschluss. Dafür entfielen die Stromkosten.
Ein Kostenvergleich sei aber zurzeit schwierig, da man nicht wisse, wie sich Strompreise in den nächsten 30 Jahren (Dauer der Abschreibung) entwickeln. Die Testleuchten seien indessen steuerbar, könnten gedimmt und nachts komplett ausgeschaltet sowie über Bewegungssensoren an- und ausgeschaltet werden.
Von der Gestaltung her sind beide installierten Modelle auf die Farbwahl auf der Insel Grafenwerth abgestimmt. Diese Anlehnung sei für das gesamte Rheinufer auch bei Geländern und „Stadtmobiliar“ geplant.
Der Test soll ansonsten über einen längeren Zeitraum laufen. Auch um Erfahrungen in verschiedenen Jahreszeiten und an unterschiedlichen Standorten zu sammeln, so die Bad Honnefer Stadtverwaltung.