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R(h)einspaziertStadtjugendring aus Bad Honnef rettet Festival für 2025

Lesezeit 2 Minuten
Unterstützer und Vertreter des Stadtjugendrings freuten sich, dass es weiter geht.

Unterstützer und Vertreter des Stadtjugendrings freuten sich, dass es weiter geht.

Die Spendenbereitschaft war riesengroß, und so gibt es schon das Plakat für das kommende Jahr.

Es war ein dunkler Tag in der Geschichte des Stadtjugendrings, als das Musikprogramm von „R(h)einspaziert“ für den Abend des 17. August wetterbedingt abgesagt werden musste. So etwas hatte es in der über 30-jährigen Erfolgsgeschichte des Festivals, sieht man von den coronabedingten Ausfällen ab, noch nie gegeben.

Um so heller strahlte alles nun wieder, nachdem eine überwältigende Spendenwelle zu verzeichnen war. Diese zauberte den Ehrenamtlern vom Stadtjugendring wieder ein breites Lächeln ins Gesicht, und die Verantwortlichen waren von der Solidarität der Bad Honnefer zu „ihrem“ Open-Air-Festival felsenfest überzeugte.

Welle der Hilfsbereitschaft für Musikevent in Bad Honnef

Um allen Spendern ein angemessenes „Dankeschön“ zu übermitteln, hatte der Vorstand des Stadtjugendrings in die Eventlocation „Lilo“ eingeladen. Dort informierten Marius Nisslmüller, Vorsitzender des Stadtjugendrings, und Marcelo Peerenboom, der Kassierer des Vereins, über die Ereignisse der vergangenen Tage.

„Als wir am Nachmittag des 17. August die Reißleine gezogen und das Musikprogramm abgesagt haben“, sagte Marius Nisslmüller, „wurde die Welle der Hilfsbereitschaft sofort spürbar, denn alle halfen uns bei den Abbauarbeiten, haben uns Sachen abgekauft wie Bier und Reibekuchenteig.“

Marius Nisslmüller (l.) und Marcelo Peerenboom präsentierten die Spendensumme.

Marius Nisslmüller (l.) und Marcelo Peerenboom präsentierten die Spendensumme.

Marcelo Peerenboom, der vor 32 Jahren „R(h)einspaziert“ mit aus der Taufe gehoben hatte, beschlich im Moment der Absage das Gefühl wie bei einer Beerdigung. Er war es dann auch, dem die undankbare Aufgabe zufiel, auszurechnen, wie hoch der Fehlbetrag sein würde, und er kam auf 23.000 Euro. Dabei hatten schon viele der Dienstleister wie beispielsweise der Lieferant des WC-Wagens die Rechnung reduziert oder wie der Sanitätsdienst des Roten Kreuzes vollkommen auf Bezahlung verzichtet, und auch mit den Bands konnten Regelungen getroffen werden.

Stadt und Politik spendeten für „R(h)einspaziert 2025“

„Trotzdem war klar, wenn uns jetzt niemand hilft, müssen wir die Risiko-Rücklage aufbrauchen und können kein ‚R(h)einspaziert 25‘ durchführen“, erläuterte der Kassenführer. Insgesamt 140 Spender – darunter auch die Stadt, die Bad Honnef AG und die Grüne Wählergemeinschaft – brachten eine Summe von mehr als 24.000 Euro zusammen.

Mit den ersparten Aufwendungen für die Dienstleister ist ein Gesamtbetrag von 34.210 Euro zusammengekommen, der die Durchführung des Festivals im kommenden Jahr sicherstellt. Als besondere Überraschung wurde auch schon das Plakat für die Veranstaltung präsentiert: Am 30. August 2025 spielen demnach die Bands Druckluft, Lupo, Stadtrand und Planschemalöör auf. Das riesige Helferteam beginnt bereits mit den Vorbereitungen für das nächste Jahr.

Bei der anschließenden Party im Lilo traten dann auch die jungen Künstlerinnen und Künstler des „Future Music Camps“ auf, deren Auftritt ebenfalls vor drei Wochen ins Wasser gefallen war.