Weil Chlorgas ausgetreten war, musste die Feuerwehr am Wochenende zu einem Großeinsatz ausrücken. Es wurde ABC-Alarm ausgelöst.
Defektes BauteilUrsache für Chlorgasaustritt in Freibad auf Insel Grafenwerth ist gefunden

Die Chemieschutzanzüge, die Feuerwehrleute bei dem Einsatz im Freibad auf der Insel Grafenwerth tragen mussten, wurden dekontaminiert.
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Nach dem Austritt von Chlorgas in einem Betriebsraum des Freibades auf der Insel Grafenwerth muss ein defektes Bauteil an einer Dosieranlage ausgetauscht werden. Das ergab die Überprüfung durch eine Fachfirma, teilte die Stadt Bad Honnef am Dienstag, 15. April, auf Anfrage mit. Der Austausch könne in aller Ruhe vorgenommen werden, dem Start der Freibadsaison wie geplant am 1. Mai stehe daher nichts im Wege.
Der Austritt des ätzenden Gases hatte am Freitagabend einen Großeinsatz der Freiwilligen Feuerwehr ausgelöst, in dessen Verlauf Spezialisten mit Chemieschutzanzügen in den Betriebsraum gehen mussten, um das Ausströmen zu unterbinden. Der ABC-Einsatz war logistisch extrem aufwendig und dauerte am Freitagabend drei Stunden. Samstagmorgen ging der Alarm erneut los, die Feuerwehr musste aber nicht erneut eingreifen.
Wie die Stadt und ihr Bäderbetrieb mitteilten, habe der technische Defekt an der Dosieranlage Chlorgas aus den Vorratsflaschen angefordert, ohne dass es zu diesem Zeitpunkt benötigt wurde. Es sei zunächst in einem Aktivkohlefilter zurückgehalten worden, als der gesättigt war, trat das Gas aus. Es blieb aber in dem Betriebsraum und drang nicht nach außen. Die Sensoren hätten optisch, akustisch und telefonisch Alarm ausgelöst.
Gleichzeitig löste die Sprinkleranlage aus, die das Gas gebunden und niedergeschlagen habe. Alle Sicherheitsmechanismen hätten funktioniert. Da nur bei Vollauslastung im Sommer alle Vorratsflaschen in Betrieb sein müssten, habe man Zeit, um die defekten Teile auszutauschen.