Neubauprojekt in RhöndorfSchon 300 Interessenten für Wohnungen in „Rheintalgärten“
Bad Honnef – Der Projektentwickler Bonava hat für die Wohnungen in seinen vier Neubauten, die in Rhöndorf errichtet werden und die im Ort auf teils heftige Kritik gestoßen sind, nach eigenen Angaben schon weit über 300 Interessenten und erste Reservierungen. Insgesamt entstehen in den Häusern – sie haben zwei beziehungsweise drei Etagen plus jeweils ein Staffelgeschoss – 31 neue Eigentumswohnungen. Sie kosten laut Homepage der Bonava zwischen 399.900 und 649.900 Euro. Das Projekt an der Konrad-Adenauer-Straße trägt den Titel „Rheintalgärten“.
Bauzeit wird mit 2022 bis 2024 angegeben
Wie das Unternehmen mitteilte, hat der Verkauf der ersten Wohnungen begonnen. Die Bauzeit wird mit 2022 bis 2024 angegeben. „Spätestens im Herbst wird der Hochbau für die Häuser beginnen“, so Projektleiterin Vanessa Zartmann laut Mitteilung der Bonava. Laufe alles wie geplant, könnten im Frühling 2024 die ersten Bewohner einziehen. Das Unternehmen werde nicht mit allen Wohnungen auf einmal in den Verkauf gehen, sondern sich Haus für Haus auf dem Areal vorarbeiten.
Die Bauten sind unter anderem wegen ihrer Größe umstritten. „Das passt überhaupt nicht hier hin“, sagte Peter Profittlich, Ur-Rhöndorfer und stellvertretender Bürgermeister der Stadt Bad Honnef, im Frühjahr bei einem Rundgang durch den Ort mit der Redaktion dieser Zeitung. Andere Bürger stimmten ihm damals zu. Zuvor waren Baumfällungen auf dem Areal und der vorgesehene Abriss des dort vorhandenen Gebäudes kritisiert worden. Profittlich sagte, er sei wegen mehrerer Projekte in Sorge um den Charakter des Ortes.
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Die Stadtverwaltung hatte allerdings auf Anfrage betont, dass sie das Projekt habe genehmigen müssen, weil es den Bestimmungen des Baugesetzbuches entsprochen habe. Für 15 Bäume, die gefällt werden müssten, würden 18 auf dem Areal selbst und 17 weitere an anderer Stelle gepflanzt werden, hieß es.
„Quartier wird möglichst naturnah gestaltet“
Die Bonava erklärt in ihrer jüngsten Pressemitteilung, das Quartier solle „möglichst naturnah gestaltet werden“. Es werde einen „naturgetreuen Teich“ geben und das gesamte Quartier sei mit „intensiv begrünten Retentionsdächern geplant“, die Regenwasser verzögert und gedrosselt an die Kanalisation abgeben. Ein geplantes Car-Sharing-Angebot könne die gesamte Nachbarschaft nutzen. Die zentrale Wärmeversorgung aller Häuser erfolge über ein Pellet-Blockheizkraftwerk.
Unter den Häusern entsteht eine zentrale Tiefgarage mit 35 Plätzen. Das hatte ein Anwohner im Frühjahr zusammen mit Peter Profittlich als zu wenig kritisiert. Sie sei zudem nur über enge Dorfstraßen zu erreichen.