Gymnasium NonnenwerthBisheriger Schulträger Soliman stehe Weiterbetrieb nicht im Wege
Bad Honnef – Peter Soliman steht nach eigenen Angaben dem Weiterbetrieb des Franziskus-Gymnasiums auf Nonnenwerth „nicht im Wege“. Allerdings werde seine Nonnenwerth gGmbH „ihre aktuell noch bestehende Trägerschaft nicht über den Juli 2022 hinaus fortsetzen“, ließ der Schulträger des FGN am Mittwoch auf Presseanfragen über einen Sprecher mitteilen, nachdem sich am Dienstag die Brandschutzexperten Solimans und des Elternvereins „Rettet Nonnenwerth“ über eine Videokonferenz zusammengeschaltet hatten.
Für einen Weiterbetrieb der Schule gibt es laut Soliman zwei Modelle: Entweder ein neuer Träger finanziere die Brandschutzmaßnahmen und belege per Kapitalnachweis, dass er dazu finanziell in der Lage sei. Oder Soliman bleibe Besitzer und könnte die baulichen Brandschutzmaßnahmen selbst durchführen, „falls die wirtschaftlichen Belastungen durch die von ihm ermittelten Brandschutzkosten wirtschaftlich vertretbar“ seien, wie es in der Mitteilung heißt.
Mit neuer wirtschaftlich fundierter Trägerschaft könne Gymnasium Nonnenwerth weiter bestehen
Letzteres wäre beispielsweise beim Einstieg des Hagerhofs aus Bad Honnef als Träger und bei der Übernahme der Trägerschaft durch Carpe Diem der Fall gewesen, was jedoch vom Elternverein verhindert beziehungsweise an der fehlenden Unterstützung des Kreises gescheitert sei, wiederholte Peter Soliman seine Kritik. „Unter neuer wirtschaftlich fundierter Trägerschaft – wie dies bei Hagerhof oder Carpe Diem auch mit extrem erfahrenen Akteuren möglich gewesen wäre – kann die Schule weiter bestehen“, heißt es in der Mitteilung, in der auch die Zusammensetzung der von Soliman genannten Brandschutzkosten aufgeschlüsselt wird, die nach Angaben des Trägers Grund für die angekündigte Schließung der Schule sind – ein Schritt, gegen den zuletzt am Montag rund 600 Schüler und Eltern in Bad Honnef demonstriert haben.
Demnach entfallen 5,5 Millionen Euro auf Baukosten (etwa für Feuerlösch- und Sprinkleranlage oder Ausbau von Flucht und Rettungswegen), eine Million Euro auf Planungs- und Ingenieurleistungen sowie 3,5 Millionen Euro auf die Unterbringung von Klassen in Containern während der Bauphase.
Zum Ablauf des Gesprächs der Fachleute hatte Solimans Sprecher am Dienstag unter anderem schriftlich erklärt, dass der vom Elternverein eingeschaltete Brandschutzexperte mitgeteilt habe, dass die Ausführungen von Solimans Brandschutzfachleuten „für ihn schlüssig sind“.
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Der Fachmann eines Kölner Büros ergänzte die Aussage gegenüber dieser Zeitung aber um den Satz: „Allerdings wurden in diesen Stellungnahmen keine alternativen gegebenenfalls kostengünstigere Maßnahmen beschrieben.“ Und an anderer Stelle erklärte er zu Solimans Mitteilung zur Elternverein-Finanzplanung: „Ein Ortstermin zur Bestätigung oder Ermittlung der Kosten wurde bisher versagt.“
Zuvor hatte auch der Verein „Rettet Nonnenwerth“ erneut kritisiert, dass der Schulträger weiter den Zutritt zur Insel und damit seine Genehmigung zu einem „unabhängigen Brandschutzgutachten“ verweigere. Soliman indes verwies erneut auf den von ihm geforderten Beleg: „Ohne ausreichenden und qualifizierten Kapitalnachweis in der zu ermittelnden Höhe machen weitere Untersuchungen auf der Insel keinen Sinn.“