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Weinanbau im SiebengebirgeRegnerischer Sommer dämpft Erwartungen der Winzer

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Die Weinlese beginnt Mitte September.

Königswinter/Bad Honnef – Die drei Winzerbetriebe im Siebengebirge rüsten sich in den nächsten Wochen für die Weinlese, haben aber, was die Qualität und die Erntemenge angeht, zurückhaltende Erwartungen. Man hoffe in den nächsten Wochen noch auf viel Sonne, sagt Winzer Karl-Heinz Broel aus Bad Honnef-Rhöndorf, einer von drei Haupterwerbswinzern in der Region.

Feuchtigkeit brachte den Mehltau

Das Wetter in diesem Jahr sei vor allem mit den verregneten Monaten Juni und Juli „das Kontrastprogramm zu den drei Jahren zuvor“ mit Dürre und großer Hitze gewesen. Hätten die Trauben damals unter Sonnenbrand gelitten, so habe die Feuchtigkeit diesmal Probleme mit Infektionskrankheiten wie den Mehltau gebracht. Broel erwartet eine durchschnittliche Qualität ohne Spitzen, wie er sagt.

Bernd Blöser, Winzer in Königswinter-Oberdollendorf, spricht auf Anfrage von einem „ganz schwierigen Jahr“ und erwartet voraussichtlich einen geringeren Ertrag. Das Ergebnis sehe wohl „nicht so gut aus, wie wir Winzer es gerne hätten“. Es sei vermutlich weniger Spätlese und Auslese zu erwarten, so Bernd Blöser über die zu erwartende Qualität.

Pieper erwartet leichte Weine

Sein Kollege Felix Pieper aus Königswinter hat ebenfalls „hier und da“, wie er sagt, mit Pilzkrankheiten an seinen Reben zu kämpfen gehabt und rechnet mit einer etwas geringeren Erntemenge. Qualitativ seien wohl eher „leichte Weine“ zu erwarten.

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Während die Königswinterer Winzer Stand heute vermutlich Mitte September mit der Lese beginnen wollen, will der Rhöndorfer Weinbauer zwischen dem 20. und 25. September loslegen. Insgesamt bauen die drei nordrhein-westfälischen Winzer auf knapp 20 Hektar Wein an, mit 9,3 Hektar Fläche am Drachenfels ist das Weingut Pieper das größte in NRW.

Die Familie Blöser in Oberdollendorf bewirtschaftet 7,2 Hektar Weinberge, Karl-Heinz Broel 2,4 Hektar. In Niederdollendorf baut darüber hinaus noch Kay Thiel Weine an, jenseits der Landesgrenze gibt es in Bruchhausen das Weingut Krupp.