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Pläne für kommendes WeihnachtsfestWird Much bald zum Krippen-Schauplatz?

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Die orientalische Variante gehört zu den Werken des Krippenbauers Heinrich Schmitz, die dieser verkaufen, aber noch lieber zeigen würde.

Much – Noch ist der Weihnachtsschmuck nicht überall abgenommen, da wird in Much schon über das Christfest in diesem Jahr nachgedacht. „Die Leute fahren nach Köln, um sich Krippen anzuschauen, warum nicht auch nach Much?“ fragt Patricia Wermeister von der Tourist-Information. Sie versucht derzeit, Vereine und Dorfgemeinschaften für die Idee eines Krippenweges in der Berggemeinde zu begeistern.

Auslöser für die Idee seien unter anderem die Krippen von Heinrich Schmitz gewesen. Im Mucher Ortsteil Bröl hat der inzwischen 86-Jährige mehr als 40 Jahre lang Krippen selbst gebaut und die passenden Figuren gesammelt. Bis vor zwei Jahren zeigte er seine Sammlung immer vom 1. Dezember bis Maria Lichtmess am 2. Februar. Jetzt veranstaltete er noch einmal eine Verkaufsausstellung.

„Es wäre zu schade, wenn die große orientalische Krippe nicht in Much bliebe,“ sagt Wermeister. Und auch die anderen Krippen würde sie gern in Zukunft in der Gemeinde zeigen

Erste Kontakte geknüpft

Mit Karl-Heinz Diederichs vom Technik- und Bauernmuseum in Berzbach hat sie schon erste Kontakte geknüpft. In den Vorgesprächen ging es dann irgendwann nicht mehr nur um der Kern der Schmitzschen Sammlung. In Mucher Kirchen und Kapellen, in Schaufenstern und Geschäften würden Jahr für Jahr oft von Ehrenamtlern Krippen aufgebaut, berichtet die Touristikerin. „Wenn wir diese Orte unter einen Hut bekommen, könnten wir vielleicht sogar zwei Krippenwege ausweisen“, ist sie sich sicher. Denkbar seien daneben regelmäßige Führungen, bei denen die Krippen, ihre jeweilige Entstehung und Bedeutung erklärt würden. „Das ist noch nicht systematisch ausgefeilt“, betont Wermeister. Mit ihren beiden Mitstreitern möchte sie möglichst schon im kommenden Frühjahr Interessierte an einen Tisch holen, um die ersten Ideen weiter zu entwickeln. Bis zum Advent 2021 könnte das neue Touristik-Angebot dann stehen.

Einen ersten kleinen Vorgeschmack hat Karl-Josef Haas in Berzbach bereits gegeben. Obwohl auch das Museum dort coronabedingt geschlossen ist, hat er von der Straße gut sichtbar eine von Heinrich Schmitz gebaute Krippe aufgestellt – als Blickfang für die Passanten.

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Als Standort für die große orientalische Krippe könnte sich das Team die Reichensteiner Mühle ebenso gut vorstellen, wie die Burg Overbach des Golfclubs. Ein Problem sei die Größe des Werks und der enorme Aufwand beim Auf- und Abbau. „Vielleicht lässt sie sich aber auch in Modulen präsentieren“, schlägt Wermeister vor, die sich auf weitere Mitstreiter freut.