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EinzelhandelSupermarkt in Seelscheid öffnet nach Renovierung

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Heiner und Ulrike Kötter vor dem neuen Eingangsportal, das ans andere Ende des Gebäudes verlegt wurde.  

Neunkirchen-Seelscheid – Die Regale füllen sich wieder. Die vier neuen Selbstbedienungskassen werden installiert. Es herrscht reges Treiben an der Zeithstraße in Seelscheid. Der traditionsreiche Edeka-Markt Kötter eröffnet am Mittwoch, 17. März, um 8 Uhr nach viereinhalb Wochen wieder die Türen.

Die Stammkundschaft wird vieles nicht mehr wiedererkennen. Bis auf die Grundmauern ist das 1836 Quadratmeter große Geschäft kernsaniert worden. Die Brandschutzwand ist verschwunden. Boden, Decke und Wände wurden erneuert, ebenso wie die 18 Meter lange Bedientheke für Fleisch, Wurst und Käse.

Holzfassaden und helle Fliesen bestimmen das Bild. Der Eingang befindet sich in einem neuen Eingangsportal mit dem großen Schriftzug der Eigentümerfamilie gut 20 Meter entfernt am anderen Ende des Gebäudes.

Klimaneutrale Heizung

Die gesamte Technik wurde ausgetauscht. Das moderne Heizsystem arbeitet CO2 -neutral, die Lampen erstrahlen mit LED-Birnen. Bis zu 70 Handwerker waren zeitweise mit dem Umbau beschäftigt.

„Das war eine Operation am offenen Herzen“, schildert Besitzer Heiner Kötter beim Rundgang durch den Laden. Seit dem 13. Februar war der Supermarkt geschlossen. „Das ging nicht anders. Sonst hätte es noch länger gedauert.“ Kötter teilt den einjährigen Umbau in drei Phasen ein. Zwei Phasen hätten noch bei laufendem Betrieb durchgeführt werden können. Die Schließung steht nun für Phase drei.

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Der Verkaufsraum ist zwar exakt genauso groß wie vorher, doch durch den Umbau wirkt alles größer, und das Sortiment konnte von 25 000 auf 30 000 Produkte vergrößert werden. Die Verkaufsflächen sind optimiert worden. Der Bäcker war schon früher in ein anderes Gebäude ausgegliedert worden, so konnte der Getränkemarkt deutlich vergrößert werden. In der noch größeren Obstabteilung gleich hinter dem Eingang wird es demnächst sogar Bedienung geben.

„Honig von hier“: Der Honig gehört zu den regionalen Produkten, die künftig eine größere Rolle im Angebot spielen sollen.

Außerdem setzen die Kötters noch mehr auf regionale Produkte. Der Honig kommt ebenso aus der Region wie der Kaffee, die Kekse, der Käse oder die Eier von gleich drei Lieferanten. „Für so eine Maßnahme muss man schon positiv bekloppt sein und mit Haut und Haaren so ein Geschäft leiten“, sagt Kötter, der mit seiner Frau Ulrike vor 29 Jahren an dem Standort eingestiegen ist und im Jahr 2000 die letzte große Sanierung durchgeführt hatte. Vor fünfeinhalb Jahren wechselte er von Rewe zu Edeka.

Zwei Millionen Euro investiert

Die Gesamtinvestition beziffert er auf zwei Millionen Euro. Die Baukosten seien noch um ein vielfaches höher, betont Kötter. „Das war schon eine absolute Herausforderung.“ Und das nicht nur für die Besitzer, sondern auch die rund 80 Mitarbeiter, die alle super mitgezogen hätten, lobt Kötter.

Ob das sein letzter Umbau eines Supermarktes ist, lässt Heiner Kötter offen. Vielleicht werde er ja den jetzt 15-jährigen Sohn in einigen Jahren mit seiner Erfahrung unterstützen.