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Uralte Kapelle in RuppichterothSanierung lüftete Geheimnis um das Jahr der Erbauung

Lesezeit 2 Minuten
Heiligenhaeuschen__Anneliese-Neuber

Anneliese Neuber hatte die Sanierung der Kapelle angeregt.

Ruppichteroth – Die kleine Kapelle scheint regelrecht auf dem Hügel zu schweben. Wer hinein möchte zum Gebet oder auf der Bank Platz nimmt, muss schon ein paar Meter hinauf über frisch eingebrachte Kieselsteine gehen. Seit Jahrhunderten prägt das Heiligenhäuschen an der Mucher Straße das Bild im Wohnviertel oberhalb des Kirchdorfes, die Kirchengemeinde freut sich nun über ihr „neues Schmuckstück“. Die Kapelle ist frisch saniert.

„Ich bin hier aufgewachsen, sie gehört zu meinem Leben“, sagt Anneliese Neuber am Rand eines im Ort mit Spannung erwarteten Ereignisses. Neuber ist die ehemalige Leiterin der katholischen Pfarrbücherei. Und sie hat die Restaurierung des kleinen Gotteshauses initiiert.

Spender aus der Gemeinde halfen bei der Finanzierung

Nach Abschluss der Instandsetzungsarbeiten des in die Jahre gekommenen kleinen Kirchenbaus zu Ehren der Schmerzhaften Mutter segnete Pfarrer Christoph Heinzen jetzt das Bauwerk neu ein.

Vielen helfenden Händen und großer Spendenfreude aus den Reihen der Gläubigen sei es zu verdanken, dass das Kapellchen liebevoll restauriert, für weitere Jahrhunderte nun gut gerüstet sei, erklärte Neuber in einer kleinen Ansprache. Mit der Segnung ging offenbar nicht nur für die rührige Seniorin ein Herzenswunsch in Erfüllung; auch zahlreiche Frauen und Männer verfolgten das Geschehen.

Heiligenhaeuschen_Einsegnung

Pfarrer Christoph Heinzen segnete die Kapelle zur Schmerzhaften Mutter neu ein.

Im vergangenen Jahr hatte Neuber von einer in Aussicht stehenden Spende gehört, war auf die Kirchengemeinde Sankt Severin zugegangen und hatte Einzelheiten über notwendige Maßnahmen der zuletzt vor 50 Jahren renovierten Kapelle erforscht. Anneliese Neuber, ehemalige Leiterin der katholischen Bücherei, übernahm schließlich die Regie über das ambitionierte Projekt.

Unter alter Farbe verbarg sich das Baujahr

Geld, Arbeits- und Sachspenden – allein 5000 Euro kamen bei einer Sammlung im Ort zusammen – sicherten Außen- und Innenrenovierung. So konnten Anstriche erneuert, das Gebäude trockengelegt und das Fundament neu abgedichtet werden. Saniert wurden zudem Tür, Giebel und ein kleines Seitenfenster sowie die Bänke auf der Rasenfläche vor dem Eingang.

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Einige Überraschungen aus vergangenen Jahrhunderten hatte die Kapelle für die Akteure parat: So kamen eine unverputzte Wand und Steine zum Vorschein. „Für mich war faszinierend, dass es seit mehr als 350 Jahren ohne Absenkung fest hier stand.“ Und: Die Jahreszahl 1668 kam bei Abschleifen alter Farbe zum Vorschein – ein sensationeller Fund und neuer Hinweis auf das exakte Baujahr des Bruchsteinbaus, das bislang grob auf die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts geschätzt worden war.