Pünktlich zum SchulstartErweiterungsbau der Gesamtschule in Much ist fertig
Much – Im nächsten Schuljahr werden die Schüler an der Gesamtschule in Much erstmals das Abitur ablegen können. Pünktlich zum Schulstart ist der imposante Erweiterungsbau fertiggestellt und offiziell eingeweiht worden. Hier finden fortan die Oberstufen-Schüler und auch ein Teil der Zehntklässler optimale Bedingungen vor, um sich auf ihr Abitur vorzubereiten.
23 Monate nach der Grundsteinlegung überreichte Bürgermeister Norbert Büscher den symbolischen Schlüssel an Schulleiterin Andrea Friedrich. Auch wenn das große geplante Schulfest wegen Corona nicht stattfinden kann, zeigten sich Schüler, Lehrer und auch die Vertreter der Gemeinde erfreut über den Erweiterungsbau. „Das ist wie Weihnachten“, zitierte Andrea Friedrich einen Kollegen, der dieser Tage erstmals die Naturwissenschaftsräume habe bestaunen dürfen.
Schnelles Internet
Bücher und Friedrich betonten, schon im Jahr 2012 mit dem Start der Gesamtschule sei das Ziel gewesen, dass Mucher Kinder in Much ihr Abitur ablegen können. Doch eine Gesamtschule brauche wegen des differenzierten Konzeptes Platz und mehr Räume.
„Es war von vorneherein klar, dass dieser Platz irgendwann kommen würde, und jetzt ist er da“, sagte die Schulleiterin. Besonders ausgestattet sind die Räume mit modernem Konzept für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, die einen großen Stellenwert im Programm der Gesamtschule einnehmen. „Alle unsere Wünsche sind umgesetzt worden“, stellte Andrea Friedrich fest.
Kosten von 10,8 Millionen Euro
Die Gemeinde Much als Bauherr hat in die Erweiterung der Gesamtschule Much viel Geld investiert. Die Kosten belaufen sich auf circa 10,8 Millionen Euro, die Brücke und der Parkplatz haben circa 2,26 Millionen Euro gekostet.
Nach zwei Jahren Planung und fast auf den Tag genau 23 Monaten Bauzeit ist das viergeschossige und 18 Meter hohe Gebäude mit einem Ausmaß von 28 mal 47 Metern zuzüglich des Fluchttreppenhauses entstanden.
Die Nettoraumfläche beträgt 4580 Quadratmeter. Das Schulgebäude umfasst 2827 Kubikmeter Beton, mehr als 300 000 Kubikmeter Betonstahl sind verbaut worden. (que)
„Wir investieren an diesem Schulstandort in die Zukunft unserer jungen Menschen“, sagte Bürgermeister Büscher. Die Anzahl der Schüler sei von 139 im Jahr 2012 auf mittlerweile 888 angestiegen. Das Architekturbüro Streit aus Lohmar hat die Konzeptentwicklung, Entwurf, Ausschreibung und die Projektsteuerung übernommen. Realisiert wurde der Bau durch den Generalunternehmer Fechtelkord & Eggersmann aus Marienfeld im Kreis Gütersloh.
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Alle Beteiligten zeigten sich mit der Schnelligkeit des Baus hoch zufrieden. Das Internet sei mit einem Gigabyte extrem schnell. „Das brauchen wir auch in der Schule, damit wir vernünftiges Lernen anbieten können“, erläuterte Büscher.
Funktionsgerechter, freundlicher Anbau
Vorrangiges Ziel sei, eine Konzeption zu finden, die den modernen schulorganisatorischen und pädagogischen Erkenntnissen gleichermaßen entspreche. Bei der Planung sei größter Wert darauf gelegt worden, nicht eine sterile, nüchterne Lernstätte entstehen zu lassen, sondern einen funktionsgerechten, aber auch freundlichen Anbau. „Helle Räume tragen zu einer wohltuenden Atmosphäre bei“, sagte Büscher und lud im Anschluss zu einen ersten Rundgang ein. Dabei bedankte er sich auch bei den Nachbarn der Schule, die mit dem Baulärm hätten leben müssen.
Das Gebäude ist inklusiv nutzbar. Es gibt zwei Treppenhäuser, einen Aufzug, variable Lernorte und ein Selbstlernzentrum. Die Barrierefreiheit ist mit dem Zwei-Sinne-Prinzip umgesetzt worden, dazu gehören taktile Hinweise an Treppengeländern oder auch die Möglichkeit, über akustische Signale zu warnen.Das Gebäude ist energieeffizient, wird beheizt durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und einen Gasbrennwertkessel zur Spitzenlastabdeckung. Es ist hoch gedämmt und hat einen außenliegenden Sonnenschutz.