Kohlenmonoxid-VergiftungZwei Tote nach Stromausfall im Rhein-Sieg-Kreis
Neunkirchen-Seelscheid/Much – Der lange Stromausfall in Neunkirchen-Seelscheid und Much nach dem Brand in einem Umspannwerk hat nach bisherigen Erkenntnissen indirekt zwei Menschenleben gefordert. Beide Opfer starben an den Folgen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Zwei weitere Patienten erlitten Verletzungen.
In Neunkirchen-Seelscheid-Stein war am späten Samstagabend, 11. Dezember, ein Mann in seiner Wohnung zusammengebrochen. Der Rettungsdienst rückte an, die CO-Melder der Einsatzkräfte schlugen an. Die Feuerwehr wurde nachalarmiert, die Wehrleute fanden in einer Garage, die nur durch ein kleines Fenster Luft erhielt, einen dieselgetriebenen Stromerzeuger. Das farb- und geruchslose Kohlenmonoxid, das bei der Verbrennung entsteht, war in die Wohnräume gezogen. Der Mann konnte gerettet werden.
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Anders bei einem 85-Jährigen in Much-Markelsbach. Am Sonntag, 12. Dezember, löste bei einem Rettungsdiensteinsatz erneut das Warngerät aus. Der Senior und seine 82 Jahre alte Frau wurden ins Freie gebracht. Während die 82-Jährige ins Krankenhaus gebracht wurde, kam für den Mann jede Hilfe zu spät. Die Feuerwehr fand in der Garage ein ebenfalls dieselbetriebenes Notstromaggregat. Tor und Fenster waren geschlossen, die Tür zur Wohnung jedoch nicht.
Ein 37 Jahre alte Asylbewerber wurde erst am Sonntagabend in einer Unterkunft an der Ohlenhohnstraße in Neunkirchen gefunden. Er war von außen leblos in seinem Zimmer entdeckt worden, wiederum gab es CO-Alarm. Der 37-Jährige war, so die Polizei, bereits mehrere Stunden tot. Er hatte in dem Raum eine Feuerschale mit Holzkohle bestückt und entzündet. Das Feuer war erloschen, die Kohlenmonoxid-Belastung allerdings war immer noch gefährlich.